Favoritner Spiele-Entwickler erobern Gaming-Welt
Über 60 Spiele hat Sproing bereits entwickelt. Neues Ziel der Favoritner ist die mobile Welt.
FAVORITEN. Begonnen hat alles 2001. Damals gründete Harald Riegler mit seinem Kollegen Gerhard Seiler eine Firma.
• Vom Gummiband zum Flughafenmanager
• Geschäftsführerin Johanna Schober
• Daten und Fakten zu Sproing
• Gaming Industrie
Vom Gummiband zum Flughafenmanager
Der Name "Sproing" leitete sich von einem gemeinsam entwickelten Spiel ab, bei dem ein Gummiband das Geräusch "Sproing" machte. In der Fernkorngasse 10 mieteten sich die beiden Chefs in ein Büro, wo sie für andere Spiele entwickelten.
Mit dem eigenen PC-Spiel "SkyRama" landete das Studio 2011 einen Riesenerfolg: Jeder wollte ein Flughafenmanager sein. Seitdem geht es für die Favoritner Firma steil nach oben.
So konnte mit "Schlag den Raab" auf iOS einen weiteren Nummer 1 Hit gelandet werden. Und der PC-Spiele Hit "Asterix" erfreut sich bester Beliebtheit.
Basketball im Park
Inzwischen belegen die 90 Mitarbeiter aus 16 Nationen 1.000 Quadratmeter in der Favoritner Fernkorngasse. An einen Umzug ist nicht gedacht.
"Ich weiß nicht, warum Menschen über Favoriten die Nase rümpfen", lobt Geschäftsführerin Johanna Schober den Zehnten. Hier findet sie alles, was man zum Arbeiten und Leben braucht. Und die Mitarbeiter nutzen den angrenzenden Waldmüllerpark zum Basketball spielen, wenn der Stress zu groß wird.
Entwicklungsdauer: Zwei Jahre
Einen Namen hat sich Sproing bislang mit Konsolen- und Browser-Spielen gemacht. In Zukunft wollen die Spieleentwickler den mobilen Markt erobern – und das mehr, mit komplett eigenständig entworfenen und programmierten Spielen. "Das Potential haben wir dafür im Haus", so Schober.
Die Entwicklung von einem Spiel dauert an die zwei Jahre und kostet zwischen 500.000 bis fünf Millionen Euro. Bislang haben diese Kosten die weltweit angesiedelten Verleger getragen, die Sproing mit der Entwicklung beauftragt haben.
Asterix für die Westentasche
In Zukunft könnte Sproing auch hier mitmischen. Das Risiko minimiert Schober schon heute: Nie arbeiten alle an einem Spiel, verrät sie. Immer sind fünf bis sechs Spiele gleichzeitig in Bearbeitung.
Was gerade in Bearbeitung ist, das verrät Johanna Schober nicht – nur, dass eine mobile Version des Erfolgsspiels "Asterix & Friends" geplant ist. Natürlich in einer "Free to Play"-Version.
Geschäftsführerin Johanna Schober
Johanna Schober kam 2003 zu Sproing, wo sie als Projektmanagerin begann. In der Folge lernte sie die Firma auf zahlreichen Positionen kennen und führt heute gemeinsam mit CEO Harald Riegler als COO Sproing.
Familie & Lieblingslektüre
Die gebürtige Leopoldstädterin lebt heute in Hietzing, gemeinsam mit Mann und ihren Kindern Hektor (6) und Nathan (4). Mit beiden hat sie gerade "Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren gelesen – "Das war sehr aufregend."
Für sich selbst hatte sie gerade die Bücher "The Art of Asking" von Amanda Palmer und "Das Kapital im 21. Jahrhundert" von Thomas Piketty auf ihrer Leseliste.
Lieblingsspiele
The Witcher 3
Zum Einstieg spielte Sie Rennspiele – noch heute eine Hassliebe für sie.
Daten und Fakten zu Sporing
• Gegründet: 2001
• Management: Harald Riegler (CEO), Johanna Schober (COO)
• Mitarbeiter: 88 aus 16 Nationen
• Unternehmenssprache: Englisch
• Aktuelles Spiel: Asterix & Friends, ca. 2 Millionen Spieler
• Jahresumsatz 2014: 6,5 Millionen Euro
Gaming Industrie
• Weltweiter Umsatz 2013: ca. 80 Mrd. Dollar
• Weltweit erfolgreichste Spiele 2013:
GTA V: 33 Mio. verkaufte Exemplare, ca. 1 Mrd. Dollar Umsatz
Wold of Warcarft: 1 Mrd. Dollar Umsatz/Jahr
in Österreich Beschäftigte in Gaming-Industrie
• ca. 400 Unternehmen, der größte Teil sind Ein-Personen-Unternehmen
• ca. 1.000 Personen beschäftigt
• Sproing ist Österreichs größte Computer- und Videospielfirma
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.