'War immer fixer Bestandteil'

STEUERBERG, GLANEGG.
WOCHE: Was gehört zu einer guten Jause unbedingt dazu?
HANS STRIESSNIG: Ein gesunder Appetit.

Sie kommen aus einer Musikerfamilie. Die Musik wurde Ihnen quasi in die Wiege gelegt.
Ich war von Klein auf mit Musik in Verbindung, die Musik war immer ein fixer Bestandteil unserer Familie. Ich habe bereits mit fünf Jahren mit meinem Großvater musiziert, er war sozusagen mein erster Musiklehrer. Mit fünfeinhalb habe ich mein erstes Musikergewand, eine Lederhose, ein rotkariertes Hemd und eine grüne Weste, bekommen.

War der Großvater auch Vorbild?
Ja. Ich habe auch lange mit ihm im Duett gespielt. Wir sind gemeinsam bei verschiedenen Feiern aufgetreten.

Von Kindheit an mit der Musik in Verbindung, war es Ihnen niemals zu viel?
Nein, im Gegenteil. Meine Begeisterung für die Musik hat sich eher immer weiter gesteigert. Für mich war es niemals ein Thema damit aufzuhören.

Vor Bandhouse spielten Sie beim Kärntner Quintett und den Karawanken. Wertvoll für Ihre musikalische Entwicklung?
Freilich, als junger Bube habe ich sehr viel von den älteren Musikerkollegen gelernt und viele Erfahrungen gesammelt. Ich bin eigentlich auch über Bandkollegen bei den Karawanken zur moderneren Musik gekommen.

Stichwort Bandhouse. Von der Partyband zur Schlagermusik. Weshalb der Richtungswechsel?
Wir haben anfangs zwar eher modern gespielt, Schlager waren aber immer Bestandteil von Bandhouse. Als ich 2009 die Band alleine übernommen habe, wollte ich meine Ideen, die mir schon Jahre voschwebten, auch umsetzen. Bei einem Kaffee mit unserem jetztigen Produzenten Markus Holzer haben wir unser CD-Projekt dann verwirklicht.

Welche Musik hören Sie privat?
Je nach Stimmung, von Volksmusik über Funk bis hin zu Pop und Rock ist alles dabei.

Wo holen Sie Ihre Inspiration her?
In ruhigen Minuten, welche ich vor allem im Winter haben, kommen mir die Ideen. Bei der CD haben wir gemeinsam eine Richtung für Bandhouse gefunden.

Wochentags als Baupolier unterwegs, wochenends in den Festzelten. Wie und wo können Sie da entspannen?
Derzeit beim Hausbauen. Entspannung finde ich zuhause in den eigenen vier Wänden. Wichtig ist, dass die Unterstützung da ist, sonst geht das alles nicht.

Haben Sie mit einem solchen Erfolg der ersten Bandhouse-CD gerechnet?
Nein, überhaupt nicht. Wir haben schon alles daran gesetzt, dass es gut wird. Dass es so einschlägt, war aber eine Überraschung. Wir haben jetzt die vierte Singleauskopplung und jede war in der ORF-Schlagerparade auf Platz eins, ein Wahnsinn.

Ihr Spitzname "Stritzi" bedeutet ja auch "Lausbua". Sind Sie denn ein "Lausbua"?
(Lacht). Das kommt eher vom Familienname. Ein bisserl ein Lausbua bin ich aber vielleicht schon.

Schlagertexte handeln oft von Liebe. Wie sieht es bei Ihnen damit aus?
Ich habe während der CD-Produktion eine neue Liebe gefunden. Das hört man auf der CD sicherlich raus.

Was war Ihr traurigstes und was Ihr schönstes Erlebnis?
Das traurigste war, als mein Großvater gestorben ist, er war mir wichtig. Erfreulich war hingegen, als wir mit Bandhouse das erste Mal Nummer eins in der ORF-Schlagerparade waren.

Was würden Sie als Ihre lästigste Angewohnheit bezeichnen?
Wahrscheinlich ist es die Rastlosigkeit.