Buch
Abenteuer eines Sirnitzers in Buchform

- Roman Greiler mit seinem Sohn Christian. Ein Besuch am Sägewerks-Gelände gegenüber seines Wohnhauses steht für den 91-jährigen Sirnitzer täglich am Programm.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
Die 91-jährige Roman Greiler hat ein abenteuerliches Leben geführt. Seine Erinnerungen gibt es nun in Form eines Buches.
SIRNITZ. Mit 91 blickt der pensionierte Sirnitzer Sägewerker Roman Greiler auf ein sehr bewegtes Leben, das immer eng mit dem Rohstoff Holz verbunden war, zurück. Immer wieder hat er seinen vier Kindern und seinen 14 Enkelkindern davon erzählt. Das brachte seinen Sohn Christian auf die Idee die Geschichte seines Vaters auch für nächste Generationen zu konservieren. So entstand daraus ein Buch.
"Ich denke, dass ich ein sehr bewegtes Leben geführt, viel erlebt und damit auch viel zu erzählen habe", sagt Roman Greiler. Gemeinsam mit acht Geschwistern wuchs er in St. Salvator auf. Die Schule besuchte er dann in Friesach.
In Kanada gut verdient
"Zwei Stunden war ich unterwegs. Aber ich ging gerne zur Schule und war auch ein guter Schüler. Aber nachdem das Geld in der Familie knapp bemessen war, konnte ich keine weitere schulische Ausbildung absolvieren, sondern begann eine Lehre am Sägewerk meines Onkels in Friesach", schildert der 91-Jährige. Um Geld zu verdienen, entschloss sich der damals 20-Jährige nach Kanada zu gehen. "Zuerst war ich als Forstarbeiter in der Hudson Bay tätig. Das war aber aufgrund der Bodenbeschaffenheit nur im Winter möglich. Im Sommer arbeitete ich bei einem Sägewerk in einer Stadt rund 500 Kilometer nördlich von Toronto. Schließlich verschlug es mich in ein Bergwerk und ein Jahr war ich in einem Uran-Bergwerk tätig."
Heimaturlaub mit Folgen
Nach sieben Jahren in der Fremde entschloss sich Greiler zu Weihnachten 1958 einen Heimaturlaub einzulegen. "Ich wollte meine Familie am Heiligen Abend überraschen. Das ging fast schief, denn kurz vor Wien stürzte das Flugzeug, in dem mit mir insgesamt 15 Passagiere waren, ab. Alle – auch die Crew – überlebten den Absturz." Nach einem dreiwöchigen Aufenthalt in der Heimat ging es für ihn für weitere vier Jahre zurück nach Kanada. "Meine Ersparnisse hatte ich in Grund und Häusern angelegt. Dann kam die Zeit Abschied zu nehmen. Ich verkaufte alles und ging zurück in die Heimat."
Sägewerk in Sirnitz gekauft
Der Onkel aus Friesach machte ihn auf ein Sägewerk in Sirnitz, das zum Verkauf stand, aufmerksam. "Also kaufte ich das Sägewerk und begann es sukzessive auszubauen", sagt Greiler mit leuchtenden Augen. Obwohl er schon viele Jahre im Ruhestand ist, steht ein täglicher Rundgang am Gelände des Sägewerks, das er auch von seinem Hause ständig im Blickfeld hat, auf dem Programm. "Holz ist Leben und das wird für mich immer so bleiben."




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