Stadtentwicklung
Bäume erhitzen Gemüter in Feldkirchen
Uneinigkeit zwischen Fraktionen herrscht in Bezug auf die Fällung der Bäume in der Pestalozzistraße.
FELDKIRCHEN. In der letzten Sitzung des Feldkirchner Gemeinderates sorgte die Pestalozzistraße für Aufregung. Konkret ging es darum, dass dort im Zuge der Leitungsausbaus der BC Regionalwärme Feldkirchen Leitungen verlegt und zugleich auch die Wasserleitungen erneuert werden sollten. "Die sieben schönen Bäume wurden jetzt in einer Blitzaktion entfernt", ärgert sich der Grüne Gemeinderat Christoph Gräfling. "Ich habe in der Sitzung noch einen Abänderungsantrag eingebracht und eine Planung eingefordert, die den Erhalt der Bäume sicherstellt. Dieser Antrag wurde mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ abgelehnt. Ja, wir haben im Gemeindegebiet viele Bäume, aber mir geht’s bei der Sache auch darum, dass unsere Stadt auch schön sein darf und anstatt von sieben Bäumen könnten ja auch mal fünf Parkplätze – in diesem Fall auf der anderen Straßenseite – entfernt werden."
Andere Lösungen suchen
Gräfling setzt dem Argument, dass die Bäume bereits kaputt waren, entgegen, dass dies erst nach den gesetzten Maßnahmen passiert wäre. "Die neuen Bäume, die als Ersatz gesetzt werden sollen, werden nach Beschluss auf Ersatzflächen und nicht an derselben Stelle gesetzt. Neue Bäume neben Fahrbahnen zu setzen ist sehr schwierig, weil diese durch das Salzen im Winter sehr stark angegriffen werden." Gräfling könnte sich als alternative Möglichkeit eine Verlegung des Gehsteiges und des Grünstreifens vorstellen.
Ein neues Konzept sei, so Straßenreferent Stadtrat Herwig Röttl, bereits ausgearbeitet.
Bäume nicht mehr sicher
"Neben der Verlegung der Leitungsstränge für die BC Regionalwärme wird, im Sinne von Synergienutzung, auch gleich die Wasserleitung erneuert. Im Zuge einer Begehung haben wir daher ein Gutachten unserer mit dem Baumkataster beauftragten Firma – Baumpflege Matzer – angefordert", so Röttl. "Dort wurde eindeutig festgestellt, dass die Bäume durchwegs im Stamm und Stammfußbereich stark beschädigt seien und die Sicherheit nicht mehr gegeben sei."
Aufgrund der Empfehlung des Gutachters und des äußerst desolaten Zustandes des Gehweges habe man sich entschlossen die Bäume zu entfernen. "Es liegt uns fern Betonwüsten zu schaffen. Ganz im Gegenteil, auch wir wollen Akzente setzen, die zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen."
Neues Konzept für Pestalozzistraße
Ein neues Verkehrskonzept wird nach veränderten Bedingungen jetzt für die Pestalozzistraße erstellt.
"Geplant ist ein neuer Geh- und Radweg mit angrenzendem Grünstreifen, in den auch wieder Bäume gepflanzt werden sollen", so Stadtrat Herwig Röttl. Im Anschluss daran wird die Fahrbahn, die ohnehin als Einbahnstraße deklariert ist, mit einer Breite von zwei bis drei Metern geführt. "Voraussichtlich wird es die vier Parkplätze entlang der Fahrbahn weiterhin geben. Konkret wird man sich die Situation vor Ort noch genau anschauen."
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