Tourismus

"Bettenhochburg" am Maltschacher See vorerst gesichert

Die FE Resort GmbH übernimmt für drei Jahre Beherbergung und Gastronomie am Maltschacher See.

MALTSCHACHER SEE. Nachdem im September 2023 die Kärntner Beteiligungsverwaltung Development GmbH (K-BV) als Eigentümerin die Zusammenarbeit mit den Sonnenhotels am Maltschacher See gekündigt hatte, begann unmittelbar darauf die Suche nach einem neuen Betreiber.

Alle Vorgaben einhalten

Dieser wurde im Rahmen eines europaweiten, transparenten Vergabeverfahrens gesucht und gefunden. Der neue Pächter wird für eine dreijährige Pachtlaufzeit am Maltschacher See den Tourismusbetrieb weiterführen. Die Vorgaben für das Verfahren, dass die Liegenschaft im Landeseigentum verbleibt und nicht belastet werden darf, sowie der öffentliche Seezugang gewährleistet ist und ausschließlich touristisch genutzt wird, wurden eingehalten. Der Vorstand der K-BV, Martin Payer, dazu: „Die FE Resort GmbH aus Kärnten ist als Bestbieterin aus dem Vergabeverfahren hervorgegangen. Das Unternehmen ist Teil der Firmengruppe von Martin Ramusch. Aufgrund des Tätigkeitsfeldes besteht eine jahrzehntelange, umfangreiche Erfahrung in den Branchen Gastronomie und Hotellerie. Außerdem verfügen Ramusch und vor allem die designierte Geschäftsführerin Maria Kogelnig über die Kompetenzen das Ferienresort Maltschacher See in den nächsten drei Jahren erfolgreich zu betreiben." Der Maltschacher See bleibt somit als Urlaubsdestination für Familienurlaube nachhaltig bestehen. Das Angebot bleibt wie in den letzten Jahren aufrecht und stärkt weiterhin die touristische Wertschöpfung und das Nächtigungspotenzial der Region Feldkirchen.

Neue Ära beginnt

Erfreut zeigt sich der Feldkirchner Wirtschaftsreferent und Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP). "Es ist mehr als erfreulich, dass es der K-BV und deren Vorstand Martin Payer gelungen ist in so kurzer Zeit einen Pächter zu finden. Insbesondere freut es mich, dass mit Martin Ramusch ein sehr erfolgreicher heimischer Unternehmer mit langjähriger touristischer Erfahrung künftig den Betrieb führen wird", so Treffner. "Ich bin überzeugt, dass sowohl die Gäste als auch die gesamte Region vom Angebot, das das neue Führungsteam setzen will, profitieren können." Beteiligungsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) betont als Landesaufsicht: "Ein erster wichtiger Schritt ist damit getan, um die Infrastruktur am Maltschacher See für Bevölkerung und Region langfristig zu erhalten. Die zentrale Vorgabe des Landes, dass der öffentliche Seezugang bei allen Projekten gesichert bleiben muss, wird auch hier erfüllt."

Langfristige Lösung anvisiert

Im Laufe des dreijährigen Pachtverhältnisses ist von Eigentümerseite geplant, das Ferienresort zur langfristigen Pacht erneut auszuschreiben. Es gilt ein Vergabeverfahren vorzubereiten, welches den Betrieb des Resorts für die kommenden Jahrzehnte sicherstellt, wichtige Investitionen ermöglicht und damit das Vermögen der öffentlichen Hand nicht nur sichert, sondern nachhaltig stärkt.

Tourismus-Hotspot in der Region

Der für Tourismus zuständige Stadtrat Christoph Gräfling (Gemeinsam für Feldkirchen) zeigt sich erfreut über Neuerungen im Feriendorf am Maltschacher See. Trotz seiner anhaltenden Kritik bezüglich der Vorgehensweise der Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV), die die im Besitz des Landes befindliche Anlage verwaltet, betont Gräfling die Bedeutung der fortlaufenden Betriebsführung, um längeren Leerstand zu verhindern. "Ich freue mich sehr, dass ein neuer Betreiber für das Sonnenresort gefunden wurde. Auch wenn ich die Vorgangsweise des Landes und der Kärntner Beteiligungsverwaltung nach wie vor nicht nachvollziehen kann, ist es im Moment das Wichtigste, dass die Anlage weiter betrieben wird", so Gräfling.

Ins Gespräch kommen

In seiner Funktion als Tourismusstadtrat hat Gräfling bereits Kontakt zum neuen Betreiber aufgenommen, um ihm alles Gute zu wünschen und Unterstützung zu signalisieren. Er hat ein Gespräch angeregt, um über touristische Aktivitäten rund um den Maltschacher See und in der Region zu sprechen. Der Stadtrat zeigt sich optimistisch und hofft auf positive Kooperation im Sinne des Tourismusstandortes Feldkirchen und der gesamten Region. Gleichzeitig richtet er einen Appell an die K-BV und das Land. "Angesichts der Summe, die in den letzten Jahren für Rechtsstreitigkeiten der K-BV aufgewendet wurden, sehe ich die Notwendigkeit in die Zukunft der Liegenschaft zu investieren und erwarte mir, dass seitens der K-BV und des Landes konkrete Schritte in Richtung Sanierung gemacht werden. Nachdem in den letzten Jahren – laut jüngstem Bericht des Landesrechnungshofes – 2,4 Millionen Euro für Rechtsstreitigkeiten der K-BV ausgegeben wurden, ist es an der Zeit in die Zukunft zu investieren", betont Gräfling. "Als Tourismusstadtrat liegt mir die positive Weiterentwicklung des Sonnenresorts am Maltschacher See am Herzen. Ich bleibe bestrebt, gemeinsam mit dem neuen Betreiber und den verantwortlichen Stellen des Landes die touristischen Potenziale der Region optimal zu nutzen.“