Liebenswertes Gnesau
"Bio-Produktion ist unabhängig vom Krieg"
Während konventionelle Betriebe mit Futterknappheit kämpfen, ist man am Bio-Sektor noch gut versorgt.
GNESAU. Seit über 20 Jahren setzt die Familie Obereder aus Gnesau auf Direktvermarktung und auf die Bio-Schiene. Derzeit leben in den beiden Ställen, die den modernen Anforderungen entsprechen, die für biologische und artgerechte Tierhaltung vorgeschrieben sind, rund 5.800 Hennen.
Direkter Vermarktungsweg
"Ohne Einbindung von Zwischenhändlern werden unsere Bioeier direkt an Konsumenten, den Handel oder die gehobene Hotellerie geliefert. Es besteht auch die Möglichkeit sie direkt ab Hof in unserem Selbstbedienungsladen oder bei anderen Partnerbetrieben zu kaufen", sagen Dieter und Alexander Obereder. "Bei uns hat das Wohl der Tiere oberste Priorität. Die Hühner können sich im Stall frei bewegen und jederzeit ins Freie gehen. Dort steht ihnen eine rund sechs Hektar große Fläche für den Freilauf zur Verfügung."
Versorgung gesichert
"Während in vielen konventionell geführten Betrieben die Futtermittelknappheit, die immer wieder mit dem Krieg in der Ukraine in Verbindung gebracht wird, ein Thema ist, sind wir als Bio-Betrieb davon weniger betroffen", so Dieter Obereder. Bei der Fütterung setzt man auf hochqualitatives Biofutter von ausgesuchten Partnerbetrieben und verzichtet auf farbverändernde Rohstoffe. "Der Preisunterschied zwischen Bio- und konventionell erzeugten Lebensmitteln wird für die Konsumenten geringer. Ein weiterer klarer Vorteil für biologisch erzeugte Produkte, die noch dazu die regionale Wertschöpfungskette in Gang halten."
Der Konsument hat es in der Hand
Die Bioeier-Produzenten aus Gnesau sind damit überzeugt, dass man durch bewussten Einkauf und ein klares Bekenntnis zu Lebensmitteln, die unter guten Bedingungen – für Tier und Mensch – hergestellt werden, langfristig nur gewinnen kann. "Die Konsumenten haben es in der Hand und können mit ihrer Wahl auch die Entwicklung am landwirtschaftlichen Biosektor beeinflussen." Ein Teuerungsfaktor, an dem auch die Obereders nicht vorbeikommen, betrifft die Energiekosten. "Hier muss ohnehin jeder – ob als Privatperson oder Unternehmer – individuelle Vorkehrungen treffen."
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