Vorstandswechsel
"Das Licht brennt immer weiter"
Im Rahmen der Jubiläumsfeier "15 Jahre 'Lichtblick'" verabschiedet sich die langjährige Vorsitzende Waltraud Bina offiziell.
FELDKIRCHEN. Von vielen Dingen sagt man, dass die Welt ohne sie ein Stückchen ärmer wäre. In Feldkirchen trifft diese Aussage ganz bestimmt auf die Mädchen-, Frauen- und Familienberatungsstelle "Lichtblick" zu.
Immer ein "Lichtblick"
Vor 15 Jahren wurde die Beratungsstelle in Feldkirchen gegründet, 2009 stieß Waltraud Bina als Vorsitzende dazu. "Ich hatte mein Studium abgeschlossen und mein Mann schloss seine Ordination, in der ich beschäftigt war", denkt Bina zurück. "Nachdem mir die soziale Komponente immer eine Herzensangelegenheit war, sah ich es als Ehre und zugleich Herausforderung an, mit einem äußerst kompetenten und motivierten Team den ,Lichtblick‘ sukzessive weiter aufzubauen. Anfangs waren drei Therapeuten für die Beratung zuständig, mittlerweile ist das Team auf zehn angewachsen und auch in finanzieller Hinsicht hat sich vieles zum Positiven gewendet."
Der Bedarf steigt stetig
Vervielfacht haben sich die Therapie- und Beratungsstunden im Laufe der Jahre und dazu sind Workshops und Vorträge sowie jeweils ein Jahresthema gekommen. "Viele unserer Referenten – allesamt hochqualifizierte Experten auf ihrem Gebiet – haben kein Honorar für ihre Vorträge verlangt. Ein Doppelnutzen für uns und die Klienten, die wertvolle Hilfestellung aus erster Hand erhielten", so Bina. "Dennoch würde das System ohne Unterstützung von Sponsoren, Gemeinde, Land und Bund sowie die Aufstockung unseres Stundenkontingents durch die Gesundheitskasse nicht funktionieren. Aber was vorher oft nicht beachtet wurde, haben spätestens die letzten beiden Jahre gezeigt: psychologische Beratung und Therapie sind für Menschen in schwierigen Lebenssituationen wahre Lichtblicke. Es gilt flexibel zu sein und auf die Zeichen der Zeit zu achten."
Hemmschwelle schwindet
Die Erfahrung zeigt, dass die Hemmschwelle über die Schwelle des "Lichtblicks" zu treten glücklicherweise sinkt. "Nach dem Erstgespräch stellt sich bald heraus, dass das vorgegebene Problem nicht das Problem ist. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Es ist ein Prozess gegenseitigen Vertrauens und zum Schluss werden Therapeutin und Klient belohnt. Der Klient geht mit gestärktem Selbstwertgefühl heraus und ist imstande das Leben wieder zu meistern. Das positive Feedback ist Bestätigung für den Einsatz."
Zeit zum "Glücklichsein"
Anlässlich der Feier zehn Jahre "Lichtblick" meinte Bürgermeister Martin Treffner: "Der ,Lichtblick‘ ist zu einer Institution geworden, die aus der Stadtgemeinde Feldkirchen nicht mehr wegzudenken ist." Diese Worte treffen die künftige Ehrenvorsitzende genau ins Herz. "Mein inneres Feuer wird auch weiterhin lodern. Und ich verabschiede mich von einem großartigen Team. Jeder ist genau am richtigen Fleck und kann seine Stärken einbringen. Das werden auch die neuen Vorstandsmitglieder", ist Bina überzeugt.
Und auf die Frage, womit sie sich nun beschäftigen will, antwortet sie: "Ich nehme mir Zeit zum Glücklichsein. Dieses Glück will ich in Dankbarkeit ganz bewusst mit meiner Familie genießen. Und wer mich kennt, der weiß, wenn man mich braucht, bin ich da. Eine soziale Ader versiegt niemals."
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Jubiläumsfeier: 15 Jahre Mädchen-, Frauen- und Familienberatungsstelle "Lichtblick" & Vorstandswechsel, 10. Mai, 19 Uhr, Amthof Feldkirchen
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