Der Gründer der Dorfgemeinschaft St. Nikolai
Franz Müller rief im Jahr 1946 die ländliche Gemeinschaft ins Leben.
1924 in Klagenfurt geboren, leitete Franz Müller ab 1945 die kleine zweiklassige Volksschule in St. Nikolai. "Gleichzeitig begann er mit der Kulturarbeit im Dorf", weiß der aktuelle Obmann der Dorfgemeinschaft (DG) St. Nikolai-Glanhofen, Willi Modritsch.
So rief der Lehrer beispielsweise eine nicht mehr aktive Sängerrunde wieder zusammen und zeichnete im Jahr 1946 für die Gründung der heutigen DG verantwortlich, welche im Jahr 1947 offiziell als Volkskunstgruppe St. Nikolai-Glanhofen bezeichnet wurde.
Leidenschaft fürs Spiel
"Gemeinsam mit seiner Frau Edith war es Müller ein besonderes Anliegen das Laienspiel zu forcieren", erzählt Modritsch. Als erstes Stück wurde das legendäre Stück "S'Nullerl" von Franz Morre einstudiert.
Als im Jahr 1947 die Elektrifizierung erfolgte und Straßen ausgebaut wurden, blühte das Dorf plötzlich auf und die Dorfgemeinschaft errichtete ein Kulturheim im Wirt-Bergl.
Aber nicht nur im Dorf war der Volksschuldirektor aktiv. Er war Mitbegründer des Kärntner Bildungswerkes und leitete die Arbeitsgemeinschaft für das Laienspiel in Kärnten. Zahlreiche Orden wurden ihm im Lauf der Jahre zuteil: "Er besitzt höchste Auszeichnungen vom Roten Kreuz oder der Kärntner Landjugend", weiß Modritsch. Selbst das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich bekam er verliehen.
1983 erhielt er vom Bundespräsidenten den Berufstitel "Professor". Dazu soll er gesagt haben: "Als Pensionist kann ich nur sagen, meine jetzt wichtigsten Orden sind ,Vater' und ,Großvater'."
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