Der mit dem Kontrabass tanzt
Stephan Heiner aus Steindorf zählt zu Kärntens größten Musiktalenten.
Von ALEXANDER WABNIG
Musik ist sein Leben, Stephan Heiner aus Steindorf am Ossiacher See hat den Rhythmus im Blut. Ob am E-Bass, der Gitarre oder am Kontrabass, der 22-Jährige weiß das Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Der „Müllbersch“
„Schuld“ an seiner Musikleidenschaft hat die Steindorfer Band „Die Müllionäre“. Mit elf Jahren begann Heiner, die allwöchentliche Probe der Hardrocker zu besuchen. „Ich bin auch heute noch fast immer dabei. Die Jungs haben mich vor allem in meinen musikalischen Anfangszeiten sehr gut unterstützt, wofür ich ihnen dankbar bin“, erzählt Stephan, der durch die Bekanntschaft mit den „Müllionären“ den Spitznamen „Müllbersch“ verpasst bekam.
Instrumente selbst erlernt
Heute spielt der gebürtige Wiener – kam im Kleinkindalter nach Steindorf – insgesamt sieben Instrumente. Außergewöhnlich: „Ich habe mir alles mit viel Übung selbst beigebracht“, überrascht Heiner.
Besonders angetan haben es ihm vor allem die Saiteninstrumente. Neben E-Bass, Gitarre und Ukulele macht Heiner seit rund drei Jahren mit dem Kontrabass Furore. Sein Markenzeichen ist dabei die spektakuläre Art und Weise, dieses Instrument zu spielen. So haut Heiner nicht nur in die Saiten, sondern tanzt auf und mit dem Kontrabass, ganz nach dem Vorbild früherer Rockabilly-Größen. Überhaupt hat es ihm diese Musikrichtung angetan. „Nach einem Konzert der „Straightheads“, einer Rocka-billy-Kultband, war’s um mich geschehen. Da wollte ich unbedingt Kontrabass spielen“, erinnert sich das Musiktalent. Aufgrund der dicken Saiten war die Anfangszeit von blutigen Fingern und unzähligen Blasen gekennzeichnet. Mittlerweile ist Heiner ein Ass am Kontrabass und mit seiner Spielweise einzigartig. „Das Material leidet zwar sehr unter den Auftritten, aber man macht’s für das Publikum“, so der 22-Jährige. Zu sehen sind seine faszinierenden Performances am Kontrabass bei Auftritten der Kärntner Rocka-billy-Combo „Danny & the Bad Rats“, wo er seit knapp einem Jahr dabei ist.
Nebenbei ist der gelernte Industriekaufmann bei fünf weiteren Bands im Einsatz. So spielt Heiner unter anderem auch mit Leo Luca Bei, Sohn von EAV-Bassist und Bassist bei Ostbahn Kurtis Chefpartie Leo Bei, bei einer Wiener Band.
Musik als Beruf
Bei so vielen Auftritten bleibt wenig Freizeit: „Mir kommt es trotzdem nicht stressig vor. Klar, man schläft wenig und ist oft unterwegs, aber die Musik ist einfach mein Leben.“ Tagtäglich übt Heiner mehrere Stunden an den Instrumenten. Seine Ziele sind klar: „Jeder Vollblutmusiker träumt natürlich davon, die Musik zum Beruf zu machen.“
Zur Person
Name: Stephan Heiner
Geboren: 6. Dezember 1989
Wohnhaft: Steindorf
Beruf: Industriekaufmann
Familienstand: ledig
Hobbys: Musik und Sport (Wasserski und Surfen)
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