Der Pfarrer als Prophet
Janko Kristof bringt bei "Der Prophet" biblische Texte in modernen Kontext.
LUDMANNSDORF, FELDKIRCHEN. Ludmannsdorfs Pfarrer Janko Kristof spielte schon als Jugendlicher gerne Theater. Losgelassen hat ihn das nie, obwohl das "normale Theaterspielen" mit seinem Beruf nicht ganz so vereinbar ist. Er fand allerdings eine andere Möglichkeit, seine Leidenschaft fürs Spielen mit seinem Beruf zu verknüpfen.
"Ich habe irgendwann begonnen, biblische Texte zu lernen", so Kristof. Und nicht nur zu lernen, sondern auch aufzuführen. So war er schon als Mönch Charles de Foucauld in "Bruder Jesu" zu sehen oder als Bischof Anton Martin Slomšek.
In "Der Prophet" schlüpft Kristof gleich in mehrere Kostüme. Er ist Priester, Journalist, Künstler, Wissenschafter, Caritas-Mitarbeiter, Clown, Landiwrt und sogar Straßenarbeiter. In diesen Rollen bringt er ausgewählte biblische Texte der großen Propheten des Alten Testaments, die genauso gut aktuell sein könnten. Denn mit Hilfe von Bildern werden die Texte quasi in die heutige Zeit übertragen.
Kristof: "Die Leute staunen bei den Aufführungen immer, wie aktuell die Texte noch sind." Zu den Worten aus der Bibel sieht man plötzlich zum Beispiel einen Atommeiler als Zeichen für die Gefährdung der Umwelt, eine Kriegsszene oder ein weinendes Kind (Hunger und Elend).
Kristof zeigt auch den Besuchern, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, prophetisch zu handeln. "Am Eingang erhält jeder ein Blatt mit Symbolen der Organisationen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, das Elend dieser Welt zu lindern. Wir können diese Organisationen unterstützen und so sind wir auf dem Weg prophetischen Handelns."
Mit seiner Aufführung von "Der Prophet" erfüllt Kristof gleichzeitig auch eine Aufforderung des Papstes: "Er sagt immer, wir sollen neue Formen der Verkündung finden. Ich habe meine schon gefunden."
Zur Sache: Termin
Freitag, 28. November, 19 Uhr, Pfarrsaal Feldkirchen.
Janko Kristof wird dabei musikalisch von Paulos und Kerstin Worku begleitet, Regie führt Alexander Tolmaier.
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