Der Spielzeugmacher lässt alles drehen

Das Allroundtalent Gottfried Hübl (65) begeistert mit seinen selbst gebastelten Holzspielsachen nicht nur die Kinder.

Von PETER KOWAL

Wenn man zum Einfamilienhaus des Pensionisten Gottfried Hübl (65) in St. Margarethen bei Patergassen kommt, wähnt man sich in einem außergewöhnlichen Spielepark. Gleich am Eingang flattert ein Vogel, steigt ein Bergsteiger, gehen Elefanten und andere Tiere. Eines haben sie gemeinsam, sie werden von Wasserkraft und unzähligen Rädern angetrieben.

Das Multitalent
Gottfried ist Hobbybastler und ein Allroundtalent. Kaum ein Handwerk, das er nicht beherrscht, vom Fliesenlegen bis hin zum Waschmaschinenreparieren, alles erledigt Hübl selbst. „Ich habe schon als Kind mein Spielzeug selbst gemacht. Dabei hat mich immer schon das Wasser fasziniert. Deshalb werden die meisten meiner Spiele mit Wasser angetrieben“, erzählt Hübl.

Skispringer und Elefanten
In seiner umfangreichen Sammlung befinden sich ein Fußballspiel, Golfplatz, ein Musikantenstadel, eine Skisprunganlage sowie ein Slalomhang, auf dem tatsächlich hölzerne Skifahrer runterwedeln. Sämtliche Figuren können mit kleinen Kurbeln betrieben werden.
Für die Kinder aus der Umgebung und auch für Touristen sind die Spiele eine Sensation und das Haus von Hübl ein beliebter Treffpunkt. Viel bestaunt sind auch die „Glengal“-Schlösser (Almhüttenschlösser) des Bastlers, die vollkommen aus Holz nach uralter Tradition gebaut sind. „Das Besondere an meinen Schlössern ist, dass sie beidseitig zu versperren sind und dass man sie nicht nachsperren kann“, so Hübl.
Rund drei Wochen arbeitet der Bastler an so einem Schloss. Der schönste Lohn für den Pensionisten ist, wenn die Kinderaugen beim Spielen vor Freude leuchten. Um neue Spiele zu entwickeln, braucht Hübl keinen Plan, „den Plan habe ich im Kopf, ich bastle einfach drauflos.“ Zu bestaunen und auch zu kaufen gibt es die Werke auf diversen Kunsthandwerken oder in St. Margarethen.