Runder Geburtstag
„Der Weg zu Christus war ein langsamer“

Der Feldkirchner Stadtpfarrer Bruder Wolfgang Gracher feierte seinen 60er.
 | Foto: Manfred J. Schusser
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Der Feldkirchner Stadtpfarrer Bruder Wolfgang Gracher feierte am 8. Mai seinen 60. Geburtstag.

FELDKIRCHEN. Der Weg zu Christus war für den Feldkirchner Stadtpfarrer Bruder Wolfgang nach eigenen Angaben nicht geradlinig und von Anfang an bestimmt. Es gab auch kein einschneidendes Erlebnis. Aber dennoch war für ihn irgendwann klar: „Ich möchte Priester werden.“

Zweiter Bildungsweg

Wolfang Gracher wurde 1962 in Friesach geboren. Dort wuchs er gemeinsam mit zwei Schwestern in einer Familie auf. „Ich absolvierte zunächst eine Kellnerlehre in Villach“, schildert Gracher. „In dieser Zeit habe ich viel gelesen und mir zur realen Welt eine Art Paralleluniversum aufgebaut. Saisonjobs verschlugen mich unter anderem auch nach Tirol. Irgendwann beschloss ich, die Matura nachzumachen und schrieb mich in der Abendschule ein.“ 1988 maturierte er und trat noch im selben Jahr in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. Von 1989 bis 1997 studierte er Sozialpädagogik und Theologie in Benediktbeuren in Deutschland, Wien und Cremisan in Israel.

Großes Wirkungsfeld

Nach seiner Priesterweihe 1998 in Wien kam Bruder Wolfgang nach Klagenfurt, wo er bis 2005 als Kaplan, Jugendzentrumsleiter und Religionslehrer in St. Josef-Siebenhügel tätig war. Von 2000 bis 2005 war er außerdem Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung Kärnten. Anschließend war Bruder Wolfgang von 2005 bis 2007 Kaplan und Religionslehrer in Oberösterreich. Von 2007 bis 2008 wirkte er seelsorglich an der Kathedrale in Istanbul. Von 2008 bis 2015 war Bruder Wolfgang Provisor von Völkermarkt, St. Georgen am Weinberg und St. Margarethen ob Töllerberg. Überdies war er 2013 Dechant-Stellvertreter und von 2014 bis 2015 Dechant des Dekanates Völkermarkt.
Seit 2016 ist Bruder Wolfgang Gracher Stadtpfarrer in Feldkirchen und Provisor der Pfarren Radweg, St. Ulrich und Tiffen. Außerdem ist er seit 2020 auch Provisor in St. Gandolf und Friedlach sowie Dechant-Stellvertreter des Dekanates Feldkirchen.

Ein ständiger Erneuerungsprozess

An Feldkirchen, so Gracher, schätzt er unter anderem auch die ökumenische Gemeinschaft mit der evangelischen Gemeinde sowie den Mitgliedern der Freikirche. „Für mich ist die Kirche etwas Lebendiges. Menschen, die Christus kennengelernt haben oder kennenlernen wollen, kommen zusammen. Die Liebe zu Gott ist wie eine Liebesbeziehung zu sehen und einem ständigen Erneuerungsprozess unterworfen. Das habe ich im Laufe meines Priesterlebens auch selbst immer wieder erfahren dürfen.“
Darum wolle er auch niemanden „missionieren“, sondern ihn auf seinem Weg zu Gott – der über ganz unterschiedliche Pfade führen kann – begleiten. „Ich kenne keine Frustration und freue mich über jeden, der kommt. Darum werde ich auch niemals im Rahmen eines Gottesdienstes urteilen. Meine Bitte war und ist immer, dass man füreinander da ist, sich respektiert und versucht, die Beweggründe des anderen zu verstehen.“

Starkes Team im Hintergrund

Herausfordernd seien die letzten beiden Jahren aufgrund der Vorschriften gewesen. „Dennoch war gerade in dieser Zeit das starke Bedürfnis nach Nähe spürbar. Vieles wurde intensiver erlebt und die Menschen waren dankbar für Zuwendung.“ Beerdigungen und Taufen wurden in Absprache mit den Angehörigen in entsprechendem Rahmen zelebriert. Die Zahl der Hochzeiten war rückläufig. „Mir ist es auch wichtig, dass beispielsweise aus einer kirchlichen Hochzeit kein Event wird. Das Paar sagt vor dem Altar, vor Gott ‚,Ja‘ zueinander. Mit einem Event hat das nichts zu tun.“

Freundschaften bleiben ein Leben lang bestehen

Beschwerden über einen übervollen Terminkalender gibt es bei Bruder Wolfgang nicht. Allerdings streut er seinem Team und seinen Freunden Blumen. „Ich bin hier in Feldkirchen sehr gut aufgenommen worden. Das Miteinander im Haus funktioniert gut und ich erhalte Unterstützung, wo ich sie brauche. Mir sind auch die Freundschaften, die sich entwickelt haben, extrem wichtig. Freundschaften bleiben das ganze Leben lang, auch wenn man sie nicht immer sieht.“

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