Ein Zivildiener für die Bimbuli-Kinder
In der „Bimbulli“-Kindergruppe ist erstmals ein Zivildiener im Dienst.
Von HARALD HIRSCHL
„Bimbulli“ in Liebenfels ist Kärntens erste Kindergruppe, in der ein Zivildiener seinen Dienst versieht. Seit 1. Oktober verrichtet Philipp Dietrichsteiner (18) aus St. Urban in dieser Einrichtung seinen Zivildienst. „Ich freue mich sehr auf diese Tätigkeit. In der Schule hatten wir ein Sozial-Projekt, das mich bereits in einen Kindergarten führte. Dort hat es mir gefallen“, sagt Dietrichsteiner. Mit Kindern tut er sich nicht schwer, ist er doch im Winter auf der Simonhöhe als Snowboardlehrer tätig.
Kicker beim SV Glanegg
„Dort habe ich mit kleinen Kindern zu tun“, so der 18-Jährige, der als Mittelfeldspieler in der Kampfmannschaft des SV Glanegg spielt. Neben Fußball zählt auch Volleyball zu seinen Hobbys. Mit den Kindern will er daher auch viel Ball spielen.
Die Kinder freuen sich schon darauf. Zu seinen Aufgaben zählen aber auch Lernbetreuung mit den größeren Kindern, diverse Hilfsdienste wie Essenszulieferung oder insgesamt die Unterstützung der 22 Betreuerinnen. 150 Kinder im Alter von ein bis vier und sechs bis zwölf Jahren sind in Liebenfels zu betreuen.
Nach neun Monaten, nach Ende des Zivildiensts, möchte Dietrichsteiner Medizin in Wien studieren. Dass überhaupt ein Zivildiener in der Kindergruppe werkt, ist auf deren Leiterin Brigitte Eberhard zurückzuführen. Ihr Engagement machte es möglich.
Männer bei den Kindern
„Wir sind die erste Kindergruppe Kärntens, die dafür einen Antrag stellte. Außerdem ist es nicht schlecht, ein paar Männer in der Kinderbetreuung zu haben, es gibt eh viel zu wenig in diesem Bereich“, so Eberhard. Sie durfte unter den vielen Bewerbungen persönlich den Zivildiener aussuchen. Für Dietrichsteiner sprach laut Eberhard die örtliche Nähe zu Liebenfels und seine Erfahrung im Umgang mit Kindern. Angestellt ist er beim Verein Kindergruppe „Bimbulli“.
Das notwendige Gesetz
Im Herbst 2010 ist das notwendige Gesetz in Kraft getreten. „Ich habe mich dann dafür stark gemacht und einen Antrag bei der Landesausstellung gemacht. Und Gott sei Dank hat Kindergartenreferent und LH Gerhard Dörfler es genehmigt“, sagt die Leiterin voller Stolz. Der zweite Zivildiener kommt dann 2012.
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