Eugen Freund fasst die „Zeit in Bildern“
Der ORF-Journalist dokumentiert Epoche mit eigenen Fotos.
Der bekannte Kärntner ORF-Journalist Eugen Freund präsentiert nächsten Donnerstag in Wien sein jüngstes Werk: „Zeit in Bildern“ ist eine sehr persönliche Sammlung von eigenen Bildern, die für vier Jahrzehnte stehen. Der Titel sei dem St. Kanzianer übrigens schon vor zwei Jahren eingefallen, „da war von der ,Zeit im Bild’ noch absolut nicht die Rede“, sagt er zur WOCHE.
Wie es zum beeindruckenden Werk kam: „Ich habe etwas ,Hamsterianisches‘ an mir: Aufheben ist mir wichtiger als Wegwerfen.“
Und so sei er trotz mehrmaliger Übersiedelungen – zweimal davon über den Atlantik – immer wieder auf Fotoschachteln mit spannenden historischen Bildern gestoßen. „Es war das Bild von Leonid Breschnew aus dem Jahr 1979, das in mir den Entschluss hat reifen lassen, aus den Foto-Erinnerungen ein Buch zu machen.“
Bewegt hat Freund der Fall der Berliner Mauer, ein historisches Ereignis, das er wie so viele andere mit seiner Kamera festgehalten hat: „Stück für Stück sind vor meinen Augen Betonteile von einem Kran weggehoben worden, im Hintergrund haben die Leute gerufen ,Aufmachen – aufmachen’ und dann sind die ersten Ost-Berliner in den Westen gerannt – unvergesslich!“
Geprägt wurde Eugen Freund durch den Ortstafelkonflikt im Jahr 1972. „Hätte ich den damals nicht miterlebt, wäre ich vielleicht nicht Journalist geworden.“ Jetzt ist er froh, dass sich der Kreis schließt.
Folglich ist in Freunds Buch die neue zweisprachige Ortstafel von Bad Eisenkappel, die Landeshauptmann Gerhard Dörfler zur Präsentation ins Kanzleramt mitbrachte, ebenso verewigt wie Bilder vom so genannten Ortstafelsturm im Herbst 1972.
Den WOCHE-Lesern hat Eugen Freund vorab eine Auswahl seiner Lieblingsbilder zusammengestellt. „Diese vier – und noch viele mehr.“
Zur Sache:
Eugen Freunds „Zeit in Bildern“ erscheint Ende September im Verlag Kremayr & Scheriau, Preis: 29,90 Euro.
Autor: Uwe Sommersguter
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