Feiertag auch für Gäste

VSV-Co-Trainer Mike Stewart
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Der 26. Oktober ist der Nationalfeiertag der Österreicher. Doch auch Gäste in unserem Land schätzen die Unabhängigkeit und Neutralität. Sie berichten von ihrem Leben in Kärnten.

Angela Fabris aus Italien
Assistenzprofessorin Angela Fabris aus Udine lebt seit zehn Jahren in Klagenfurt. Nach dem Studium in Triest promovierte sie an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Seit 2006 unterrichtet Fabris am Institut für Romanistik Spanisch und italienische Literaturwissenschaften. Derzeit schreibt die 41-Jährige an ihrer Habilitation. „Mir gefällt es sehr gut in Österreich“, meint Fabris, die kulturelle und spirituelle Ähnlichkeiten zwischen Österreich und ihrem Heimatland schätzt. „Vor allem im Berufs- und Gesundheitsbereich funktioniert hier alles perfekt“, so Fabris. Sie kann sich vorstellen, für immer hier zu bleiben.
Das hohe Maß an Internationalität im universitären Rahmen spricht Fabris besonders an: „Die Studierenden und Kollegen sind alle sehr freundlich, ich habe nur positive Erfahrungen gemacht.“ Schwierigkeiten hätte sie noch nie gehabt. Den Nationalfeiertag am 26. Oktober verbindet die Italienerin mit dem Begriff von Freiheit: „Dieser Tag sollte auf jeden Fall gefeiert werden.“ Fabris feiert mit.

Sharmane Raphael, Malaysien
Seit März 2010 lebt Sharmane Raphael mit ihrem Gatten und drei Töchtern in Klagenfurt. „Mein Mann arbeitet die nächsten zwei Jahren für Infineon im Lakeside Park und kam im Jänner nach Kärnten.“ Sie reiste ihrem Mann aus Malaysien nach.
In ihrem Heimatland arbeitete Raphael unter anderem als Journalistin für die größte Zeitung des Landes, die „New Straits Times“. Mittlerweile hat sie bereits Freundschaften mit Nachbarn und Eltern anderer Kinder der Schule und des Kindergartens ihrer Töchter geschlossen. „Außerdem besuche ich einen Deutschkurs an der Uni“, erklärt Raphael. Begeistert ist die 39-Jährige vom österreichischen Schul- und Erziehungssystem. „Im asiatischen Raum sind wir noch viel stärker leistungsorientiert, Lesen und Schreiben wird bereits im Kindergarten verpflichtend unterrichtet.“ Hier haben ihre Töchter neben dem Lernen auch Zeit zum Spielen und um einfach Kind zu sein. Wunderschön findet sie die Landschaft: „Ich war schon in Wien, Salzburg und Graz.“
Weiters hat die Christin, die im moslemisch dominierten Malaysien einer religiösen Minderheit angehört, Freude an den Möglichkeiten der Religionsausübung in Österreich. „Hier ist es freier, wir haben schon eine Kirche gefunden“, freut sich Raphael. „Schwierigkeiten“ gab es nur beim Essen. Viele Lebensmittel aus ihrer Heimat gibt es hier nicht zu kaufen. Gegessen werden mit der Familie Suppen, Salat und Gemüse. „Der Nationalfeiertag ist ein Symbol der Unabhängigkeit; er sollte für jeden Österreicher wichtig sein“, meint Raphael. Malaysien erreichte die Unabhängigkeit vom British Commonwealth im Jahr 1957.

„Meine neue Heimat“
2001 verschlug es den gebürtigen Kanadier Mike Stewart – arbeitstechnisch als Eishockeyspieler – zum „EC Rekord-Fenster VSV“ und damit in die Draustadt. Nach seinem Karriereende – derzeit arbeitet Stewart als Co-Trainer und Nachwuchstrainer – ist der 38-Jährige gemeinsam mit Gattin Tera und den drei Kindern Mack (8), Avery (6) und Bryn (5) in Villach geblieben: „Nachdem wir rund zehn Monate im Jahr hier leben, ist Villach zu unserer Heimat geworden. Kanada ist für uns quasi eine Urlaubsdestination“, so Stewart, der seit 2005 auch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt. „Alle meine Kinder sind hier geboren, wir fühlen uns sehr wohl.“
Da der Kanadier ein Fan von Geschichte ist, kennt er die Bedeutung des österreichischen Nationalfeiertages auch ganz genau. Denn: „Wir sind nun Teil der österreichischen Gesellschaft. Sich anzupassen und die Kultur kennen zu lernen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit.“ Der 10. Oktober wurde im Hause Stewart ebenfalls gefeiert: „Natürlich mit Käsnudeln“, schmunzelt er.

Autoren: EMP/JUB

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