Kulturwocheneröffnung in Ossiach
Bild: Der Künstler Edwin Wiegele präsentierte dem SPÖ-Clubobmann Ing. Reinhart Rohr und dem Neuhaus-Bürgermeister Gerhard Visotschnig seine neu entstandene Bilderserie.
Die Stars waren die Kinder, die bei der Eröffnung der 18. Kulturwoche der Kärntner Slowenen in Ossiach vorzeigten, wie sich eine kulturelle Begegnung auswirken soll: Sie redeten und sangen wie selbstverständlich in beiden Landessprachen. Die Kindergärten Gurk und Pisweg waren als Folge der letztjährigen Kulturwoche in Gurk mit dem zweisprachigen Kindergarten "Sonce" in Klagenfurt eine Partnerschaft eingegangen. Heuer folgen die Kindergärten Ossiach und der mehrsprachige Kindergarten Ringa Raja in Ledenitzen dem Beispiel. Zur Bestätigung, dass die kulturelle Vielfalt auch in Ossiach gepflegt wird, ließ Bürgermeister Johann Huber zweisprachige Volksschulkinder außer Programm auftreten.
Über den kulturellen Brückenschlag erfreut zeigte sich der Volksgruppenvertreter i. R. Pavel Apovnik, der als erster Leiter des Volksgruppenbüros, das heuer 20-Jahr-Jubiläum feiert, die Idee der Kulturwoche geboren und mit Karl Anderwald umgesetzt hatte. Obwohl wir - die Kärntner - oft heftig diskutieren und streiten, seien wir "ein gemeinsames Volk", ließ Landeshauptmann Gerhard Dörfler versöhnlich anklingen. "Wir sind alle Kärntner und Österreicher, es eint uns viel, es trennt uns eigentlich nichts mehr", sparte er Ungereimtheiten und ungelöste Fragen aus.
Nicht so Österreichs Botschafter in Slowenien, Erwin Kubesch, der als Wiener Kind in den Ferien eine Liebesbeziehung zu Kärnten aufgebaut hat. Er gemahnte an die Bestimmung des Staatsvertrages, Kultur und Sprache der Minderheit zu schützen. Die slowenische Sprache müsse sich auf Ortstafeln wiederfinden. Die fehlende Bereitschaft, den Staatsvertrag umzusetzen, gehöre zu den wenigen ungelösten Problemen zwischen Österreich und Slowenien.
Die Kärntner Musikschule und das "Trio tres Art" des Landeskonservatoriums setzten der Feier die musikalische Krone auf.
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