Roadshow
ÖVP fragt: "Stirbt Kärnten aus?"

ÖVP-Clubobmann Markus Malle (Dritter von links) konnte Landesrat Sebastian Schuschnig (rechts) und Funktionäre begrüßen | Foto: Friessnegg
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  • ÖVP-Clubobmann Markus Malle (Dritter von links) konnte Landesrat Sebastian Schuschnig (rechts) und Funktionäre begrüßen
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Im Steinhaus in Steindorf ging man der regionalen Entwicklung auf die Spur.

STEINDORF (fri). Der ÖVP-Landtagsclub tourt mit einer Roadshow unter dem Titel "Stirbt Kärnten aus?" durch das Land. Initiator ÖVP-Clubobmann Markus Malle stellt bei den Stationen Spezifika, die den jeweiligen Bezirk betreffen, in den Mittelpunkt. Im Bezirk Feldkirchen machte die Roadshow Halt im Steinhaus in Steindorf. Nach einer kurzen Bilanz, bei der aktuelle Zahlen aus dem Bezirk präsentiert wurden, ließ der Bürgermeister der Gemeinde Hinterstoder, Helmut Wallner, die Anwesenden hinter die Kulissen seiner Kommune blicken.

Entwicklung kärntenweit

Bis 2030 wird die Erwerbsbevölkerung in Kärnten um etwa 34.700 Personen (9,4 Prozent) abnehmen. Verschärft durch die Tatsache, dass die Zahl der gebärfähigen Frauen im gleichen Zeitraum um 9.400 (9,5 Prozent) sinken soll und der Senioren-Anteil gleichzeitig um voraussichtlich 37.700 Personen (31,4 Prozent) steigen wird. Diese statistisch erhobene Ausgangsbasis war laut ÖVP-Clubobmann Markus Malle Alarmsignal und gleichzeitig Initialzündung für eine Info-Tour durch alle Kärntner Bezirke: „Wir müssen alles tun, damit diese Prognosen so nicht eintreten!“
Gerade der Bezirk Feldkirchen, mit seinen kleinen Gemeinden im Hinterland, sei in den nächsten zehn Jahren von Abwanderung betroffen.

Rückgang der Bevölkerung

So rechnet man mit einem Bevölkerungsschwund von 2,8 Prozent bis zum Jahr 2023. Besonders alarmierend sei die Situation, da sich die Altersstrukturen gravierend im Wandel befinden. Bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre würde es einen Rückgang von 12,9 Prozent geben. Dem steht ein massiver Zuwachs an Menschen über 65 Jahre gegenüber, 31,6 Prozent mehr bei den 64- bis 84-Jährigen und ein Plus von 36,70 Prozent bei den Personen über 85 Jahre. "Während in der Stadtgemeinde Feldkirchen lediglich ein kleiner Einbruch zu verzeichnen ist, sind Gemeinden des Oberen Gurktals massiv von Abwanderung betroffen", so Malle.

Handlungsbedarf gegeben

Aufgrund dieser Zahlen sei Handlungsbedarf gegeben. "Wir müssen gegensteuern und können die Gemeinden in dieser Situation nicht sich selbst überlassen." Mittels konkreter Maßnahmen – diese reichen von durchdachten Verkehrskonzepten über Infrastruktur, Gesundheitsversorgung bis hin zu Kinderbetreuung und Pflege-Systemen für ältere Menschen – könne man Schlimmeres abfedern.

Veränderungen geht von innen nach außen

Der Gastreferent des Abends war Helmut Wallner, Bürgermeister der Gemeinde Hinterstoder (Oberösterreich). Er stellte eindrucksvoll dar, welchen Weg man in den vergangenen Jahren gegangen ist, um Veränderung im Dorf möglich zu machen.

Nachhaltigkeit im Visier

"Oberste Priorität hatte immer die nachhaltige Stärkung des Dorfes. Eine Veränderung muss von innen kommen und alle müssen bereit sein, diese mitzutragen." Über zwanzig Jahre hat man mehrere Prozesse in Gang gesetzt, diese von einem externen Moderator begleiten lassen und regelmäßig Kontrollen durchgeführt. "Wenn man Entwicklung zulässt, dann löst man damit einen Schneeballeffekt aus. Wir haben in den vergangenen Jahren viele neue Gebäude errichtet. Bei vielen von ihnen haben sich Bürger finanziell beteiligt. Hotels haben sich angesiedelt und eine neue Seilbahn ist im Entstehen. Unsere Gemeinde wurde 2018 mit dem Dorferneuerungspreis ausgezeichnet."

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