Herbstferien
"Pädagogisch nicht sinnvoll"
Wie sehen Schuldirektoren aus dem Bezirk Feldkirchen das Thema einheitliche Herbstferien?
BEZIRK FELDKIRCHEN (chl). Bildungsminister Heinz Faßmann tritt für bundesweit einheitliche Herbstferien ein. Oster- und Pfingstdienstag und schulautonome Tage würden dafür geopfert werden. Die WOCHE Feldkirchen fragte Schuldirektoren aus dem Bezirk nach ihrer Meinung dazu.
HAK/HAS Feldkirchen
"Ich persönlich halte die Herbstferein für pädagogisch nicht sinnvoll, da die Schüler zu dieser Zeit gerade so richtig ins Lernen kommen und damit aus dem Lernen herausgerissen werden", meint etwa Walter Olsacher, Direktor der HAK/HAS Feldkirchen.
Positiv sei, besonders für Eltern mit Kindern in verschiedenen Schulen, "dass der Fleckerlteppich an schulautonomen Tagen damit Vergangenheit ist. Besser aber wäre es gewesen, die autonomen Tage zu vereinheitlichen."
Volksschule Ossiach
Ferdinand Kircher, Direktor der Volksschule Ossiach, sieht's pragmatisch: "Auch wenn wir uns jetzt noch so hineinsteigern – Wir Lehrer können es ohnehin nur nehmen wie es kommt. Offenbar hat die Wirtschaft das letzte Wort." Unterm Strich würden den Kindern keine freien Tage weggenommen, sondern nur verlagert. "Ich persönlich fände es aber besser, wenn man die Fenstertage fixiert hätte, da zwischendurch ein verlängertes Wochenende Eltern und Kindern mehr Erholung bringen würde." Und, so Kircher: "Die intensive Lern-Etappe von Schulbeginn bis Weihnachten macht schon Sinn, da in dieser Zeit wirklich viel weitergebracht wird."
BRG Feldkirchen
"Vieles spricht dafür, vieles dagegen", bringt Herwig Klautzer, Direktor des BRG Feldkirchen, die Diskussion auf den Punkt. "Wir haben im Vorjahr im Herbst drei autonome Tage gebündelt, hatten zehn Tage Ferien und damit gute Erfahrungen gemacht." Andererseits sieht auch Klautzer die Gefahr der Unterbrechung einer lernintensiven Zeitpsanne. Und fügt hinzu: "Was können die Schüler zu dieser Zeit schon groß machen, frage ich mich als Sportlehrer. Schifahren geht noch nicht, für die meisten anderen sportlichen Betätigungen ist es schon zu kalt. Und wieviele Eltern können sich so relativ knapp nach den Sommerferien schon wieder Urlaub nehmen, damit sie mit den Kindern etwas unternehmen können. Den wirtschaftlichen Vorteil sehe ich nicht wirklich."
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