Preisdruck dämpft Freude der Bauern
Landwirte unter Druck. Gute Ernte lässt Getreidepreis weiter sinken.
FELDKIRCHEN. Die Getreideernte hat sich durch die starken Regenfälle heuer ungewöhnlich verlängert. Obgleich der extremen Witterungsverhältnisse konnten die Landwirte aber eine mengenmäßig sehr gute Getreideernte einfahren.
Nur die Qualität ist nicht ganz so gut wie sonst, weiß Markus Tschischej von der Landwirtschaftskammer Kärnten. Die Hauptkultur in Kärnten, der Mais, könne hingegen sein Ertragspotenzial voll entfalten. Dieser hätte im Gegensatz zum Getreide von dem vielen Regen profitiert.
Für die Maisernte wären einige trockene Tage jedoch wünschenswert. „Eine feuchte Ernte bedeutet zusätzliche Trocknungskosten für die Landwirte“, erklärt Tschischej.
Wegen der weltweit guten Ernte fallen jedoch die Preise. Das große Angebot auf dem Weltmarkt setzt die Landwirte unter Druck. Tschischej rechnet mit Preis-Einbußen von bis zu einem Drittel. „Preise schwanken, damit müssen wir leben lernen. Relevant ist natürlich noch, was mit Russland und der Ukraine passiert. Dies sind die großen Unbekannten. Hier wird sich noch zeigen, was passiert“, so Tschischej. Die Ukraine und Russland gehörten zu den weltweit größten Getreideexporteuren.
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