Schulbeginn: Junglehrer lernen, wie richtig gelehrt wird
Nicht nur Schüler müssen sich auf die Schule vorbereiten. Auch Lehrer haben ihr Pensum zu erfüllen.
FELDKIRCHEN (fri). Nur noch wenige Tage, dann ist die Ferienzeit vorüber und für Schüler und Lehrer geht es zurück in die Schule. Während die meisten Schülerinnen und Schüler in den freien Tagen kaum an die Schule gedacht haben, ist das bei angehenden Junglehrern nicht der Fall.
Zauberwort: Motivation
Die 22-jährige Désirée Eder und der 24 Jahre alte Markus Kröpfl studieren beide noch, haben schon ihr Schulpraktikum absolviert oder sind mittendrin und sind zusätzlich bei der Schülerhilfe Feldkirchen beschäftigt. Das Spezialgebiet von Désirée Eder sind Sprachen – Italienisch, Spanisch und Deutsch. " Ich habe oft das Gefühl, dass die Sprachausbildung ein wenig vernachlässigt und auf reines Grammatik-Lernen reduziert wird", so Eder. "Das ist sehr schade, denn man kann die Schüler motivieren, indem man sie zum Sprechen animiert." Sie hat auch erkannt, dass es sehr wohl Benefits gibt, auf die Kinder und Jugendliche positiv reagieren. "Ich fordere sie zum Beispiel auf ihre Lieblingssendungen und Serien in der Originalsprache anzuschauen. Das gibt ihnen einen enormen Kick und dann sprechen wir selbstverständlich in der entsprechenden Sprache darüber."
Mathe im täglichen Leben
Einen praktischen Zugang zum meist nicht sehr geliebten Fach Mathematik wählt Markus Kröpfl, um auf mehr Verständnis zu stoßen. "Die Motivation Mathematik zu lernen und zu verstehen ist in vielen Fällen gering. Oft kommt die Frage: Wofür brauche ist das? Wenn man praktische Zugänge öffnet, verändert sich das Verhalten", erzählt der 24-Jährige. "Mathematik ist ein missverstandenes Fach. Wenn es gelingt Realitätsnähe einfließen zu lassen, macht es mehr und mehr Spaß." Sowohl Eder als auch Kröpfl wollen ihre Erfahrungen, die sie bei der Schülerhilfe gesammelt haben, in den späteren Unterricht einbinden.
Erfahrung sammeln
"Die Schülerhilfe fördert Schüler und gibt Junglehrern die Chance Erfahrungen zu sammeln", sagt Schülerhilfe Feldkirchen-Leiterin Barbara Bodlaj. "Sie kommen mit Schülern aus unterschiedlichen Schulstufen in Kontakt, kennen die Probleme, die es in den einzelnen Fächern gibt. In den Kleingruppe kann man sich individuell mit den Schülern beschäftigen und die Prinzipien der einzelnen Entwicklungsstufen kennen lernen und lernt, damit umzugehen. Soziale Kompetenzen, Methodik und Didaktik werden sofort in die Praxis umgesetzt."
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