Forstwirtschaft
Schwierige Zeiten für Waldbauern

Forstarbeiter beim Aufarbeiten von Schadholz nach einem Unwetter | Foto: ÖBF
  • Forstarbeiter beim Aufarbeiten von Schadholz nach einem Unwetter
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Der Rundholz-Preisverfall sorgt für angespannte Situation unter den Waldbauern; erfreulich: im Bezirk so wenig Schadholz wie lange nicht.

FELDKIRCHEN, Nadling (chl, vep). Am 29. Jänner finden im Gasthof Gfrerer-Lipp in Nadling ab die jährlichen Bezirks-Waldbauern-Tage der Landwirtschaftskammer Kärnten statt (Beginn: 13.30 Uhr). Großes Thema ist dabei heuer der Preisverfall des Rundholzes, nicht zuletzt den Unwettern sowie starkem Borkenkäferbefall geschuldet. 

Schadholzmenge rückläufig

Anders als in den übrigen Kärntner Bezirken, verzeichnet man in Feldkirchen einen Rückgang des Schadholzes: „Mit 15.000 Festmetern so niedrig wie schon lange nicht“, informiert Bezirks-Forstinspektor Günther Flachberger. 5.000 Festmeter Schadholz seien 2018 durch Borkenkäferbefall verursacht, 8.000 durch Windwurf, 2.000 durch sonstige Ursachen. „Dieses erfreuliche Ergebnis“, berichtet Flaschberger, „ist auf drei Tatsachen zurückzuführen: Klimatisch hatten wir den Vorteil, dass wir mehr Regen als in anderen Bezirken hatten. Punkt zwei ist die sehr gute Waldgesinnung unserer Waldbauern, und drittens sind wir sehr scharf bei der Einforderung von Verordnungen und präventiver Maßnahmen.“
Gleich wie in anderen Bezirken sind die Feldkirchner Waldbesitzer allerdings vom Preisverfall betroffen, „denn der errechnet sich global“, gibt Flaschberger zu bedenken.

Riesenmenge Holz am Markt

"Vor allem von Niederösterreich bis Tschechien sind massive Mengen an Käferschadholz entstanden", erklärt Günter Kuneth, Leiter der Abteilung Forst und Energie in der Landwirtschaftskammer. Den Ausschlag aber gaben die schweren Unwetterschäden 2018. "Bis dahin waren die Preise in Kärnten recht stabil." Das Holz muss natürlich aufgearbeitet werden. "Deshalb ist derzeit einfach eine Riesenmenge an Holz auf dem Markt", so Kuneth.
Die Landwirtschaftskammer appelliert deshalb vor allem an jene Waldbesitzer, die nicht von der Waldnutzung leben, das Holz derzeit nicht abzuführen. Kuneth: "Wer es nicht nutzen muss, möge bitte warten, bis sich die Preise wieder stabilisiert haben. Denn jede Aufarbeitung überschwemmt den Markt weiter und schadet denen, die auf die Schadholzabfuhr angewiesen sind." 

Situation angespannt

Generell sei laut Kuneth die Situation für die Waldbauern vor allem angesichts der Holzpreise "nicht so zufriedenstellend". Vor allem die Nutzung des Waldes wird immer schwerer zu kalkulieren. "Eine geplante und gezielte Nutzung ist nur begrenzt durchführbar", sagt Kuneth. Er betont aber, die Forstwirtschaft kann und soll trotz der angespannten Situation hoffnungsvoll in die Zukunft sehen. "Zum einen, weil sie immer schon nach nachhaltigen Grundsätzen gewirtschaftet hat, zum anderen, weil dem Holz eine zentrale Rolle in Sachen Klimastrategie zukommt."
Auch in Sachen Preisverfall ist Kuneth zuversichtlich: "Es gibt spürbar Tendenzen, dass es zu einer Differenzierung in Gebieten kommt, in denen weniger Schadholz entstanden ist. Und auch die Nachfrage wird nach dem Wintereinbruch, wo keiner im Wald arbeiten kann, wieder steigen."

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