Zwei Gemeinden, zwei Mütter

Die Stadtgemeinde Althofen startet gemeinsam mit der Gemeinde Mölbling ein Tagesmütterprojekt.

Flexible Arbeitszeiten der Frauen bereiten den Jungmüttern unter ihnen einige Sorgen. Wohin während der Arbeitszeit mit den Kleinkindern im Alter zwischen einem und vier Jahren? Die Stadtgemeinde hat eine Lösung parat. Dem Antrag im Gemeinderat von Stadträtin LAbg. Wilma Warmuth wurde zugestimmt, dass die Gemeinde die Ausbildung von zwei Tagesmüttern mitfinanziert.
Mit Nicole Krassnitzer und Waltraud Kerschbaumer stehen bereits zwei Frauen in der Tagesmütterausbildung des IBB (Institut für Bildung und Beratung). Die Kosten für einen Ausbildungsplatz betragen 2.450 Euro. Davon werden 750 Euro vom Land Kärnten gefördert. Den Selbstbehalt von 1.700 Euro übernimmt für die beiden Damen die Stadt Althofen.

„Für Frau Kerschbaumer zahlt die Gemeinde Mölbling die Häfte mit. Beide Tagesmütter stehen ab September ausschließlich für Althofener Kinder und Waltraud Kerschbaumer auch für die Mölblinger zur Verfügung“, erklärt Vizebgm. Alexander Benedikt. Sie werden nach ihrer Ausbildung bei der AVS (Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärnten) angestellt.
„In der Gemeinde Mölbling gibt es für Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren nichts, deshalb kam die Aktion für uns zur rechten Zeit“, erklärt Bgm. Franz Rainer.

Die ausgebildeten Tagesmütter müssen für ihre Wohnungen eine Betriebsstättengenehmigung haben und dürfen nicht mehr als sechs Kinder (inklusive eigene Kinder) gleichzeitig betreuen. „Die Tagesmütter können Babys ab dem 2. Monat und Kinder bis zum 15. Lebensjahr betreuen. Die Mütter werden ständig von uns unangemeldet kontrolliert“, erklärt AVS-Geschäftsführer Klaus Abraham. Die Kosten für die Kindeseltern betragen ab 1. Juli zwei Euro (inklusive Verpflegung) pro vereinbarter Stunde und Kind. AVS-Kärnten betreut zurzeit 740 Kinder in ganz Kärnten. „Althofen wäre durchaus bereit, weitere Tagesmütter ausbilden zu lassen“, so Warmuth.