„Die Bürger sind der Chef“
Klagenfurter Unternehmer organisiert einen Marsch in Klagenfurt.
Am Donnerstag um 18 Uhr startet der vom Klagenfurter Unternehmer Franz Miklautz initiierte „Mutbürgermarsch“ von Bahnhof zur Landesregierung. „Ich will die Leute erinnern, dass sie der Souverän sind“, sagt Miklautz, der analysiert: „In Kärnten gibt es nach wie vor Herrscher – die Menschen sind den Politikern gegenüber unterwürfig.“
Für Miklautz ist aber klar: „Politiker sind die Angestellten des Volkes. Die Bürger sind der Chef.“ Seit drei Jahren erhebt Miklautz seine Stimme gegen, wie er meint, „Knackwurstpolitiker“: „Sie locken mit der Wurst und die Bürger beißen gleich rein, wenn sie der Politiker hinhält.“ Miklautz’ Forderung: „Ein Verbot neuer Schulden – sofort!“
Zwischen Mut und Illusion
Die Kehrseite ist ihm sehr wohl bekannt: „Politiker sind nur das Symptom – die Bürger beißen ja auf Pawlow’sche Art sofort in die Wurst.“
Sein Appell an die Landsleute – angesichts der hohen Neuverschuldung des Landes – auf Teuerungsausgleich und Jugendstartgeld zu verzichten, ist tatsächlich mutig, wenn nicht Illusion; er selbst habe in zehn Jahren „nur einmal eine Subvention angenommen“.
Zur Sache:
In seinem Unternehmen für Mediendienstleistungen ist Miklautz operativ nicht mehr tätig, statt dessen widmet er sich dem Schreiben. „Ich will Schriftsteller werden“ – an der Literaturakademie in Leonding erlernt er dazu das Rüstzeug.
Wovor Miklautz Angst hat? „Dass der lähmende Geist über Kärnten durch eine schlimme Krise zu einer faschistischen Furie werden kann.“
40 Transparente sind für den „Mutbürgermarsch“ produziert, auf Hunderte Mitdemonstranten hofft er: „Jeder kann mitgehen.“
Autor: Uwe Sommersguter
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