Jungwähler im Gespräch
Feldkirchens Schüler werden ihr Wahlrecht nutzen

Die Schüler Felix Moore, Natalie Zemasch und Julian Lenhardt dürfen heuer ihre Stimmen bei der Landtagswahl abgeben.
3Bilder
  • Die Schüler Felix Moore, Natalie Zemasch und Julian Lenhardt dürfen heuer ihre Stimmen bei der Landtagswahl abgeben.
  • hochgeladen von Birgit Lenhardt

Der Kärntner Landtag wird gewählt. Fünf Schülerinnen und Schüler aus dem BSC Feldkirchen schildern dazu ihre Meinung zur Politik.

FELDKIRCHEN. Die Landtagswahlen stehen vor der Tür. Aus diesem Anlass hat die Woche Feldkirchen fünf Schülerinnen und Schüler aus dem BSC Feldkirchen, Leitung Herwig Klautzer, zu ihrer Sicht auf die Politik interviewt. Den Jugendlichen wurden vier Fragen zum Thema Landespolitik gestellt. Eines schon vorab: Die Jungwähler wissen, was sie wollen und was sie sich von unseren Politikern erwarten. Oliver Dionisio (18, HAK), Michael Fugger (16, HAK), Natalie Zemasch (16, BRG), Julian Lenhardt (18, BRG) und Felix Moore (18, BRG) beschäftigten sich nicht nur anlässlich der Wahl mit dem Thema Politik.

Was bedeutet Politik für dich?


Oliver: Politik bedeutet für mich, dass man für die Menschen etwas macht bzw. etwas bewirkt. Wenn man das Wort Politik in den Mund nimmt, soll man dazu auch stehen und wirklich etwas bewirken wollen. Nicht zu meinen eigenen Gunsten, sondern zu Gunsten anderer. 
Michael: Für mich ist Politik das Mitspracherecht vom Volk, sowohl regional, landesweit und im Fall von Österreich, auch europaweit.
Natalie: Für mich bedeutet es, dass geschaut wird, dass die Gesellschaft in einer gewissen Ordnung leben kann und das die Regeln eingehalten werden. 
Julian: Für mich sind die Politiker die Vertreter des Volkes, sie sollten die allgemeine Meinung der Gesellschaft wieder spiegeln, die richtigen Entscheidungen treffen und das Wohl von den Bürgern im eigenen Land bewahren. 
Felix: Politik ist für mich die Staatskunst, bei der es darum geht, dass Politiker, die von uns gewählt werden, Entscheidungen für uns treffen - mit dem Ziel, dass wir alle mit größtmöglichem Wohlstand, Frieden und Sicherheit leben.


Was macht einen guten Politiker für dich aus?


Oliver
: Ein guter Politiker ist für mich ein bürgernaher Mensch und muss den Leuten zu hören können. In der Politik muss man neutral bleiben, nicht den Parteiwillen aufzwingen, zum Wort stehen und Handschlagqualität haben. Denn wenn ich den Leuten etwas verspreche, ist das für mich wie ein Vertrag und den habe ich einzuhalten. Leider gibt es viele Politiker, die mich diesbezüglich schon enttäuscht haben.  
Michael: Die Person muss bodenständig sein, volksnah, nicht korrupt, die eigenen Standpunkte klar vertreten und zur geäußerten Meinung stehen. 
Natalie: Der Politiker muss auf die Menschen eingehen und auch die Finanzen im Blick behalten. 
Julian: Ein guter Politiker sollte Ehrlichkeit mitbringen, aber auch eine überzeugende Persönlichkeit und eine positive Ausstrahlung haben. Er muss Massen bewegen können und die Menschen mit seinen Ansichten und mit seinen Aussagen mit nehmen können. 
Felix: Ein guter Politiker ist für mich jemand, der Entscheidungen treffen kann, die für das gesamte Volk und nicht nur für die direkte Wählerschaft wichtig sind. Außerdem muss für mich diese Politikerin oder dieser Politiker Anstand haben, ehrlich sein und wenn es darauf ankommt, durchgreifen und sich nicht einschränken lassen.


Welche Erwartungen hast du an die Kärntner Landespolitik?

Oliver: Kärntenweit sollte mehr auf die Bürger bzw. Vereine eingegangen werden. Als Beispiel nenne ich hier unsere Feuerwehr - und das kann ich aus eigener Erfahrung berichten, da ich selbst Mitglied bin. Mir kommt vor, das Konzept funktioniert nicht, bei der Vergaben von Feuerwehrfahrzeugen herrscht immer Chaos und da sollte meiner Meinung nach die Landespolitik eingreifen und für Ordnung sorgen. 
Michael: Ich möchte in 50 Jahren auch noch in einer lebenswerten Welt leben. Außerdem soll das Thema Bildung weiter ausgebaut werden. Schwerpunkte sollten auf Jobchancen für alle und auf das Beschleunigen des Ausbaus der erneuerbaren Energien gelegt werden. 
Natalie: Mir gefällt die aktuelle Landespolitik sehr gut, es gibt gute Idee und es wird gut zusammengearbeitet, vor allem was die Bildung angeht, bitte macht so weiter. 
Julian: Es soll weiterhin gut regional gearbeitet werden. Die Landespolitik soll Wert auf Infrastruktur legen, aber auch das Sportangebot für Alle sollte ausgebaut bzw. wieder auf Schiene gebracht werden.
Felix: Von der Kärntner Landespolitik erwarte ich mir einen größeren Fokus auf Themen wie Bildung und Infrastruktur. Kärnten ist ja sehr stark von der Abwanderung betroffen, die wenigsten Schüler wollen nach der Matura in Kärnten bleiben. Viele gehen direkt nach Wien oder Graz. Dabei bin ich der Meinung, dass Kärnten durchaus viel bieten könnte, wenn man mehr in tertiäre Bildung und auch in die Infrastruktur (Busse und Züge) investieren würde. Hier geht es mir nicht nur um die Verbindungen zwischen den Städten, sondern auch um die Infrastruktur in den kleineren Dörfern.

Welche politischen Schwerpunktthemen sind dir besonders wichtig?

Oliver: Es muss mehr für das Vereinsleben getan werden, denn Vereine fördern unser soziales Leben. Weiters ist Bildung sehr wichtig. Hier muss sich etwas ändern, denn viele Schüler wissen nicht, was im Leben später auf sie zu kommt und dann kann man nicht erwarten das dies die Generation sein soll, die die Renten zu bezahlen hat. Generell erwarte ich mir von unseren Politikern Transparenz auf allen Ebenen.
Michael: Mir ist es wichtig, dass ich in einer friedlichen Welt erwachsen werden kann. Unser Land soll sich dafür einsetzten, dass es europaweit keine Kriege mehr gibt, Beispiel Ukraine. Außerdem finde ich das unsere Politik wieder jünger werden muss - die Jugend muss mehr gepusht werden. Denn eine Wahl ist ein Recht, welches wir auch ausüben sollten, darum gilt für mich die Ausgabe "Die Politik interessiert mich nicht" nicht. Ich verzichte sicher nicht auf ein Recht. Außerdem will ich dass sich jeder wahlberechtigte Kärntner sich überlegt, wofür stehe ich und wofür soll Kärnten steht und dementsprechend wählt. 
Natalie: Bildung, Umwelt, Klima, Pflege stehen für mich im Vordergrund, aber auch die Wirtschaft ist für mich ein Schwerpunktthema.
Julian: Bildung steht an vorderste Stelle, es betrifft jeden von uns und ist auch die Zukunft unserer Gesellschaft, Sport natürlich, aber auch Verkehr und Infrastruktur in Hinsicht auf unser Klima. 
Felix: Bildung steht bei mir an erster Stelle. Bildung ist die Zukunft, Bildung soll aber nicht kompliziert werden. Umwelt und Klima sind die weiteren Punkte, die wir nicht aus dem Fokus verlieren dürfen - siehe den heurigen Winter an. Aber auch Themen wie die Position von Kärnten in Europa sind mir wichtig. Wir haben eigentlich viele Möglichkeiten, vor allem in Bezug auf unsere Nachbarländer, dass sollte besser genutzt werden.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.