ÖGB: Neuer Anlauf auf Fachkräfte-Milliarde

Chef der Gewerkschaftsjugend Michlmayr: „Brauchen dringend Ausbildungsfonds.“ | Foto: ÖGB
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Eine Milliarde für die Lehrstellenförderung. Das erhofft sich der Vorsitzende der Gewerkschaftsjugend, Jürgen Michlmayr. Das Geld solle nicht vom Staat, sondern von den Unternehmen kommen: Ein Prozent der Bruttolohnsumme könnte in einen Fonds fließen, der die Lehrstellenförderung sichern soll. „Die Unternehmen bilden immer weniger Lehrlinge aus, österreichweit sind es unter 20 Prozent“, begründet der junge Gewerkschafter seine Forderung.
Doch bei der Wirtschaftskammer hat man mit der Fachkräfte-Milliarde keine Freude: Die Vorschläge seien „unverständlich“. Denn die Unternehmen würden mit ihren Zahlungen in den Insolvenzfonds bereits ihren Beitrag leisten. Und Österreich, so ein weiteres Argument, liege bei den Lohnnebenkosten jetzt schon im europäischen Spitzenfeld.

Appell an Junge Wirtschaft
Das will Michlmayr nicht akzeptieren: „Eine Umlagenfinanzierung würde einen Ausgleich zwischen ausbildenden und nicht ausbildenden Betrieben schaffen.“ Er sieht hinter dem WKO-Njet „reine ideologische Scheuklappen“, meint er. Aufgeben will er trotzdem nicht. Nun versucht Michlmayr, mit der Jungen Wirtschaft (JW) einen Schulterschluss zu erzielen. Doch dort ist man skeptisch: „Eine weitere Erhöhung der Lohnnebenkosten setzt den Wirtschaftsstandort Österreich und die Jobs aufs Spiel“, so JW-Vorsitzender Markus Roth.

Ärger gibt's auch in Kärnten
Auch in Kärnten ist man bei der Gewerkschaftsjugend alles andere als zufrieden mit der Situation der Lehrlinge: Zwar sei die Zahl der ausbildenden Betriebe laut dem Sekretär der Gewerkschaftsjugend Michael Raunig konstant – 2001 waren es laut ÖGB 3.063, 2011 3.118 –, man müsse diese in Relation zur wachsenden Zahl an Unternehmen sehen. Noch immer sind Jugendliche nicht über die Möglichkeiten informiert – dass es fast 300 Lehrberufe gibt, sei kaum bekannt.
Weiters betrübe, dass die Zahl jener Unternehmer, die sich von Lehrlingen innerhalb einer Probezeit trennten, zunehme. Raunig: „Drei Monate sind zu lange – nach einem Monat muss klar sein, ob der Lehrling passt oder nicht.“

Autoren: Karin Strobl / Uwe Sommersguter

Chef der Gewerkschaftsjugend Michlmayr: „Brauchen dringend Ausbildungsfonds.“ | Foto: ÖGB
Michael Raunig ist der Sekretär der Gewerkschaftsjugend: „Auch bei uns fehlen Betriebe.“
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