,StraßenLeben‘ in der Herzogstadt
St. Veit/Glan plant für die Klagenfurter Straße mit „StraßenLeben“ ein neues Verkehrskonzept.
Von Peter Kowal
Das Verkehrsprojekt „shared space“ ist derzeit in aller Munde. In St. Veit setzt man bereits Akzente, hier heißt das Projekt Straßenverkehr ohne Ampeln, Gehsteige und Verkehrszeichen einfach „StraßenLeben“ und war Teil einer „Synthegrations“-Projektgruppe.
„Wir haben für unser Projekt die Klagenfurter Straße ausgehend vom Kreisverkehr beim Herzog-Bernhard-Platz bis zur Ampelanlage. Hier soll ein durchmischter Verkehr entstehen“, erklärt Bürgermeister Gerhard Mock. Geleitet wird das Projekt von Stadt-Bauamtsleiter Guido Moser. „Wir haben bei Messungen zwischen sechs Uhr morgens und 18 Uhr festgestellt, dass rund 4.000 Fahrzeuge – oft mit bis zu 70 km/h – durch die Klagenfurter Straße fahren“, erzählt Moser.
Bei der Umsetzung von „StraßenLeben“ müssen alle Verkehrsteilnehmer aufeinander Rücksicht nehmen. „Da es keinen Gehsteig mehr geben wird und auch keine Verkehrszeichen, sind die Autofahrer gezwungen, im Schritttempo zu fahren“, so Moser.
„Mit dem Projekt wollen wir in der Innenstadt der Bevölkerung wieder öffentlichen Raum zurückgeben. In der Klagenfurter Straße gibt es schmale Gehsteige, die für die Geschäftsleute eher geschäftsschädigend wirken. Das wird sich mit dem Projekt ändern“, schildert Mock.
Die Kostenschätzung für die Schaffung von „StraßenLeben“ beläuft sich auf rund 600.000 Euro. Die Planung ist bereits finanziell abgesichert. „Unser Projekt wurde von der EU ,Cultema‘ angenommen. Von da bekommen wir die finanziellen Mittel für die Planung. Die Region Veneto wird von der EU beauftragt, die Planung und Durchführung zu organisieren“, erzählt der Bürgermeister.
Außerdem wird im nächsten Schritt die Fachhochschule Joanneum in Graz „StraßenLeben“ zum Masterstudien-Projekt erheben. Es wird im Studienbereich Architektur bearbeitet. Wann das Projekt umgesetzt werden kann, steht noch in den Sternen. „Denn wir müssen Verkehrsreferent LH Gerhard Dörfler in die Planungen miteinbinden“, schließt Bürgermeister Mock.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.