Die EBEL startet in die neue Saison

Ab Donnerstag ist es wieder so weit. Die EBEL startet in die neue Saison. Servus TV-Experte Marc Brabant analysiert für die WOCHE die Eishockeyteams der neuen EBEL-Saison 2012/13 und schätzt ihre Chancen im Verlauf der Meisterschaft ein.

Die Teams im Detail
EC VSV: „Die Villacher haben aus ihren Fehlern der vergangenen Saison gelernt und Spieler verpflichtet, die man aus der heimischen Liga kennt. VSV muss jedoch den Spielstil ändern und vom körperbetonten Hockey wegkommen. Probleme sehe ich, aufgrund der fehlenden Kaderdichte, bei Verletzungen. Ich schätze daher Villach um Platz sechs ein.“
EC KAC: „Es gab grundsätzlich wenig Veränderungen. Mit Christoph Brandner und Dieter Kalt gingen zwei Führungskräfte weg und es wurden mit Patrick Harand und Jamie Lundmark nur zwei neue Spieler geholt. Das System steht, die Qualität der Spieler ist vorhanden und der Kader ist gut bestückt. Die Klagenfurter zählen zu einem meiner Titelfavoriten.“
EC Red Bull Salzburg: „Salzburg zählt aufgrund der Einkaufspolitik immer zu den Favoriten. Salzburg hat einen irrsinnig großen Kader und die jungen Spieler entwickeln sich ebenfalls gut weiter. Mit Ryan Duncan und Justin Keller sind zwei altbekannte Spieler wieder retour. Die Mozartstädter gehören zu meinen vier Topfavoriten.“
EHC Black Wings: „Linz ist der Titelverteidiger und wird auch heuer wieder ein Wörtchen um die Vergabe des Meisterpokals mitreden. Rob Daum blieb als Trainer, das System wird daher beibehalten werden. Es gab nur punktuelle Veränderungen im Personalbereich. Im Vorjahr hatte Linz bezüglich Verletzung großes Glück, die Frage ist, wie man bei mehreren Ausfällen zurechtkommt.“
Vienna Capitals: „Die Wiener sind heuer besser aufgestellt und haben im Vergleich zum Vorjahr einen tieferen Kader zur Verfügung. Die Capitals-Verantwortlichen haben ebenfalls aus Fehlern gelernt und bekannte Spieler verpflichtet. Die Ergebnisse in der Vorbereitung waren sehr zufriedenstellend und ich zähle die Caps ebenfalls zu den Topfavoriten in dieser Saison.“
Moser Medical Graz 99ers: „Graz ist für mich ein Team, welches am meisten Potenzial besitzt, die „Großen“ zu ärgern. Mit Bob Wren, Greg Day und Adam Courchaine ist der Sturm mit spielstarken Cracks besetzt. Frederic Cloutier ist ein Super-Tormann. Die Schwachstelle ist die Verteidigung. Ein Platz zwischen sechs und neun müsste sich ausgehen.“
HDD Olimpija Ljubljana: „Der Abgang von Goalie Jean-Philippe Lamoureux ist ein großer Verlust. Mit Liga-Topscorer und MVP 2011/12 John Hughes und Justin Taylor wurde das Stürmer-Duo ebenfalls an den EC VSV abgegeben. Sollten die Manager ein ähnlich glückliches Händchen wie in den vergangenen Jahren bei den Neueinkäufen gehabt haben, traue ich Laibach einen Platz zwischen sechs und neun zu.“
SAPA Fehervar: „Ich habe nicht viel von den Ungarn gehört. Top-Stürmer Istvan Sofron ist wieder retour und im eigenen Stadion ist Fehervar immer ein schwerer Gegener. Ich tippe ebenfalls auf einen Platz zwischen sechs und neun.“
KHL Zagreb: „Das ist für mich eine „Wundertüte“. Die harte Spielweise wird aber heuer zu wenig sein, um vorne mitzuspielen. Mehr Kreativität im Angriff ist gefragt. Die Kroaten werden jedoch die höher eingeschätzten Teams ärgern und reihe sie auf Platz fünf ein.“
HC Znojmo: „Die Vorbereitung war nicht optimal und die vielen Abgänge wurden nicht adäquat nachbesetzt. Znaim spielt die 2. Saison, die bekanntlich die schwierigste ist. Mein Tipp: Platz zehn bis zwölf.“
HC Innsbruck: „Innsbruck hat versucht, den Kader von der Nationalliga zu halten und hat insgesammt neun Ausländer an Bord. Ich traue den Innsbruckern den einen oder anderen Überraschungserfolg zu, mehr nicht. Am Ende wird es ein Platz zwischen zehn und zwölf.“
EC Dornbirn: „Die Vorarlberger werden sich mit ihrer neu zusammengewürfelten Mannschaft zwischen Platz zehn und zwölf bewegen, besser nicht. Überraschungserfolge sind jedoch nicht auszuschließen.“