Ein Rohstoff ohne jeglichen Abfall
Alfred Seebacher ist der neue Obmann der ARGE "Nockholz". Er leitet ein Säge- und Hobelwerk in Gnesau.
GNESAU (fri). Seit 1994 führt Alfred Seebacher das Säge- und Hobelwerk, das er von seinem Vater übernommen hat. In erster Linie wird Holz aus der Region im Betrieb in Gnesau weiterverarbeitet.
"Fichte, Lärche und Zirbe werden bei uns geschnitten. Dabei hat sich das Verhältnis in den letzten Jahren grundlegend verändert. Die Fichte ist ein wenig rückläufig, dafür gibt es bei der Lärche und vor allem der Zirbe eine hohe Zuwachsrate", weiß Seebacher, der seit kurzer Zeit der Obmann der ARGE "Nockholz" ist.
Gesundes Holz
"Es freut mich natürlich besonders, dass die Zirbe eine solche Renaissance erlebt. Die Initialzündung dafür war eine Studie des Joanneum Research in Graz, die bestätigte, dass Zirbenholz positive Eigenschaften auf den Menschen hat", so Seebacher.
Hohe Qualität
"Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir in den Nockbergen das größte durchgehende Zirbenvorkommen in Österreich haben. Zudem ist die Holzqualität durch die Witterung und die Bodenbeschaffenheit besonders hoch. Daher haben wir auch viele Kunden aus ganz Österreich und dem benachbarten Ausland."
Wertschöpfung bleibt hier
Als ARGE "Nockholz"-Obmann freut es den Unternehmer natürlich doppelt, dass hier ein Produkt auf der Region gleich in der Region verarbeitet und veredelt wird. "Vom Urproduzenten bis zum Endbearbeiter lässt sich die Wertschöpfungskette lückenlos nachvollziehen. Das kann man nicht von vielen Rohstoffen behaupten", ist sich der Holzexperte sicher.
Grundsätzlich ist Holz für ihn der perfekte Rohstoff: "Holz kann restlos verarbeitet werden. Es gibt keinen Abfall. Teile, die nicht als Nutzholz verwertet werden können, werden direkt im Betrieb für die Energiegewinnung für unsere Trocknungsanlagen verwendet oder zu Hackgut für umweltfreundliche Biomasseanlagen verarbeitet."
Fakten & Zahlen
Schnittmenge: 12.000 - 15.000 Festmeter im Jahr (davon ca 2.000 Festmeter Zirbe)
10 - 15 Prozent gehen ins Ausland
80 Prozent des Zirbenholzes wird an Tischlereien (kleine und mittlere Betriebe) geliefert
10 Mitarbeiter
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