Foodtruck

Grenzenloser Genuss im wandernden Restaurant

Mit einem Konzept, das sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat, startet Daniel Kraschl mit seinem "wandernden Restaurant".

LABOISEN. "Kochen ist mein Leben." Mit diesem Worten fasst Daniel Kraschl seinen Beruf, der für ihn Bestimmung ist, zusammen. Schon als Kind wusste der heute 33-Jährige, dass er einmal Koch werden würde. Und so kam es auch. Nach seiner Lehre in Krumpendorf zog es ihn gleich hinaus in die Welt der Spitzenköche.

Ziel ist die Selbstversorgung

"Ich wollte lernen, wollte sehen, wie die Starköche kochen und meine Erfahrungen in der Hauben- und Sterneküche sammeln. Mit 21 Jahren war ich erstmals Küchenchef", schildert Kraschl. Seine Kochlöffel schwang er dann in Wien, in der Schweiz, in Deutschland und einige Zeit als Privatkoch in der Luft und am Wasser. Später war er als Tour-Koch für die Versorgung nationaler und internationaler Musiker zuständig. "Es waren sehr lehrreiche und spannende Jahre, denn natürlich ist es extrem herausfordernd langfristig auf höchstem Niveau zu kochen, um damit die Geschmäcker vieler Menschen aus verschiedenen Nationen zu treffen." Seine letzte Station, ehe er den Weg zurück in seine Heimat fand, war im Renaissanceschloss Rosenburg. "Dort habe ich gemeinsam mit der Crew begonnen Gärten anzulegen und Kooperationen mit angrenzenden Landwirten geschlossen. Nach zwei Jahren konnten wir uns schon zu 60 Prozent selbst versorgen", erzählt der Koch. "Für mich war klar, das ist der Weg, den ich gehen will und daraus entstand schließlich das Nocona-Konzept."

"Es gibt keinen Müll"

Nocona ist ein Restaurantkonzept, das sich voll und ganz der Nachhaltigkeit verschrieben hat. "Ganz nach dem Motto Zero Waste und mit Nose-to-Tail-Mentalität wird bei uns alles verwertet. Dabei stehen für uns naturnahe, regionale Produktion und persönlicher Kontakt zu lokalen Bauernbetrieben und Produzenten im Vordergrund", beschreibt Kraschl die Idee. In seiner "wandernden Küche" verwendet er gerne Produkte, die anderswo weggeworfen werden. "Wir haben verlernt sowohl Tiere als auch Pflanzen – Gemüse & Co. – ganzheitlich zu betrachten. Es gibt keinen Müll. Man kann alles verwenden und daraus etwas machen." Daher kauft er bei den Direktvermarktern nicht nur Gustostückerln, sondern auch Fleischteile, die sonst im Abfall landen. Ähnlich verhält es sich bei der Verarbeitung von Gemüse, das zu einem großen Teil im eigenen Garten wächst und selbst kultiviert wird. Neben seinem Gourmet-Business, dem Gemüseanbau und der Wildkräutersammlung führt der Koch Lehrgänge zum Thema Selbstversorgung, Zero Waste, Wildkräuter und aufregende Kochkurse durch. Weil es seine Leidenschaft ist, sein Wissen weiterzugeben und Menschen und der Umwelt zu helfen. "Die Nachfrage und das Interesse steigen. Ich bin froh, dass ich das machen darf und zugleich traurig, dass ich es machen muss."

"Kochen ist Leidenschaft"

Jeder, der möchte, kann das Nocona-Konzept kennenlernen. "Ich koche jeden Samstag bei einem lokalen Produzenten oder einem Bauernhof direkt vor Ort für zehn angemeldete Personen. Ob beim Shoafbauer in Tigring, dem Kölblhof in Maltschach oder der Bio Naturgärtnerei Wedenig in Feldkirchen. Die Gaumenfreuden werden hauptsächlich mit dort produzierten Erzeugnissen zubereitet. Unter der Woche kann man ausgewählte Speisen mit besonderem Flair genießen. Wir servieren diese zwischen Laufenten und Gemüsebeeten, inmitten des Nocona-Selbstversorger-Gartens. Weiters kann man Nocona mieten und das Restaurant samt Koch kommt nach Hause."
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Nocona Öffnungszeiten jeweils von 16 bis 21 Uhr

Mittwoch: Kölblhof/Maltschach
Donnerstag: Zuhause im Selbstversorger-Garten
Freitag: Sommermarkt Krumpendorf
Samstag: Bei Bauern & Produzenten

Infos: Tel.: 681 840 40 270, www.nocona.at