High-Tech für unsere Senioren

Computer und Gebrechlichkeit – auf den ersten Blick zwei Begriffe, die nicht so recht zusammenpassen. Einer, der sehr wohl um den Nutzen moderner Tablet-Computer für alte Menschen weiß, ist der Wiener Unternehmer Thomas Steinmayer. Er will „Senioren-Pads“ nicht nur salonfähig, sondern massentauglich machen.
Ziel Steimayers, dessen Entwicklung von Sozialreferent Christian Ragger finanziell (laut Steinmayer mit 80.000 Euro) unterstützt wird, ist es, „älteren Menschen das Leben zu erleichtern“. Mit dem simpel und intuitiv bedienbaren Teil werde es möglich, dass Senioren länger zuhause bleiben können. Übers SeniorPad kann etwa der Rat einer Altenbetreuerin oder eines Arztes digital in Anspruch genommen werden. – Wer dringend Hilfe braucht, ruft diese via Druck auf den Touchscreen.
„Konkret sprechen wir drei Grundbedürfnisse an: Versorgung/Sicherheit, Kommunikation und auch Sozialisation untereinander.“ Übers SeniorPad können Menüs bestellt, Vitaldaten übermittelt und Therapievideos empfangen werden. Fürs Senden von Nachrichten an Pfleger oder Familienmitglieder benötigt man keine Gebrauchsanweisung. Steinmayer: „Sicherheit ist wichtig, aber Senioren wollen Spaß. Wir wollen untereinander verbinden.“

„Von Kärnten in die Welt“
Entwicklungspartner des SeniorPad ist die AVS, technisch steht High-Tech-Gigant Medion zur Seite. Noch im Sommer soll das Gerät in einer Pilotphase mit 50 AVS-Klienten erprobt werden. Erst wenn das Kriterium „watscheneinfach“ erfüllt werde, so Steinmayer, komme das SeniorPad in den Verkauf. „Das wird Anfang 2013 der Fall sein.“ Steinmayer will mit dem SeniorPad „von Kärnten aus in den Rest der Welt“ expandieren. Die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft mit der AVS werde angestrebt. Die Kosten eines SeniorPad für Interessenten pro Monat laut Steinmayer: 60 Euro.

Autor: Uwe Sommersguter