„Neue Belastung wäre derzeit Gift“

Symbol für das Wachstum: Die Börse im indischen Mumbai ist die älteste in ganz Asien
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  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Ende letzter Woche revidierten Österreichs Wirtschaftsforscher die Prognosen für die Wirtschaft drastisch nach unten. Statt 1,8 und 2,1 Prozent sagen Wifo und IHS nun ein Wachstum von lediglich 0,8 bzw. 1,2 Prozent für das Jahr 2012 voraus.
„Ich bin noch optimistisch“, sagt dazu Kärntens Wirtschaftskammer-Präsident Franz Pacher. Auch an den prophezeiten Einbruch der Exporte kann Pacher nicht so recht glauben: „Auf den derzeitigen Messen schließen viele Kärntner Unternehmer Verträge für das nächste Jahr.“ Dass man aber „mit Vorsicht agieren“ müsse, liegt für den Kammerchef auf der Hand.

„2011 wird Rekordjahr“
Von einer Vollbremsung will auch Meinrad Höfferer, Leiter der WK-Außenhandelsstelle, keinesfalls sprechen. „Nach 2010 wird auch 2011 ein Rekordjahr“, nimmt er das Endergebnis der Exportbilanz bereits vorweg. „Allerdings“, so räumt er ein, „kann es auch einmal ein Erfolg sein, die Daten auf hohem Niveau zu stabilisieren.“
Alles eitel Wonne ist für Pacher in der aktuellen Situation allerdings nicht. Er sieht Aufgaben auf Seiten der Politik. „Man muss Reformen möglichst rasch umsetzen“, fordert er. Konkret spricht er die Kosteneinsparungen in der öffentlichen Verwaltung und „Doppelgleisigkeiten im Gesundheitssystem“ an.
Außerdem, so Pacher: „Kostenerhöhungen für die Unternehmer sind das falsche Signal – zusätzliche Steuern jeglicher Art sind Gift für die Wirtschaft.“ Man müsse den Firmen die Möglichkeit, Eigenkapital aufzubauen, einräumen – „sonst schaffen wir es im Fall einer neuen Krise nicht mehr, die Mitarbeiter in den Unternehmen zu halten.“

Offensive im Export
Die Exportoffensive wird indes fortgesetzt. Nach der Wirtschaftsmission in Indien vor zwei Wochen bleibt der Fokus weiter auf den BRIC-Ländern, Brasilien, Russland, Indien und China – erweitert durch Südafrika.
„Das Interesse der Unternehmer ist sehr groß“, weiß Höfferer. Der nächste Schritt: „Märkte gezielt und branchenspezifisch zu bearbeiten.“ Damit will man frühzeitig nachhaltige Partnerschaften knüpfen. Denn: „2050 soll Asien die Hälfte des Welt erwirtschaften“, zitiert Höfferer Prognosen. „Das zeigt, wohin die Entwicklung geht.“
Entscheidend dabei ist für die Zukunft, dass Kärnten die Märkte nicht allein erobern will. „Wir tauschen uns mit Bayern aus“, so ein Beispiel Höfferers. Schließlich würden deutsche Auto-Hersteller in Indien Steigerungen von 50 bis 60 Prozent aufweisen. Und: „In vielen Fahrzeugen steckt ein österreichisches Herz und Elektronik aus Kärnten.
Ein IT-Unternehmertreffen mit slowenischen Vertretern, Messeauftritte in Frankreich mit Unternehmen aus der Alpen-Adria-Region stehen weiters auf dem Programm.

Zur Sache: Export
Die aufstrebenden BRIC-Länder stehen im Fokus der Kärntner Exportoffensive. Potenzial gibt es in mehreren Branchen.
Energieeffizienz wird wegen steigender Kosten ein Thema. Umwelttechnik ist gefragt.
Chancen für alternative und erneuerbare Energien steigen.
Zulieferung für Bau und Infrastruktur, Anlagen, Automotive haben großes Potenzial.

Autor: Gerd Leitner

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