Steinbruch packt die Koffer

Der Steinbruch bleibt natürlich in St. Urban. Der Firmensitz mitsamt Mitarbeitern ist aber künftig Feldkirchen
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ST. URBAN. Knalleffekt in St. Urban: Werner Kogler übersiedelt mit seinem Natursteinbruchbetrieb von St. Urban nach Feldkirchen.

Ab April in Feldkirchen
"Wir verlegen den Sitz unserer Holding nach Feldkirchen. Zudem übernimmt die Holding alle Mitarbeiter der Josef Kogler Natursteinbruch und Schotterwerk Gmbh und der WK Gmbh", erklärt Geschäftsführer Werner Kogler. Bereits Anfang April soll das neue Büro im Feldkirchner Eurospar Bernhard eröffnet werden. "Damit sind alle 37 Mitarbeiter dann in Feldkirchen gemeldet", betont Kogler. Somit verliert St. Urban seinen größten Kommunalsteuerzahler.

Revisionen gegen Bescheid

Die Gründe für diese Entscheidung liegen für den Unternehmer in der Vorgehensweise zweier Anrainer sowie des St. Urbaner Bürgermeisters Dietmar Rauter (die WOCHE berichtete im Vorjahr). "Wir waren immer stolz ein St. Urbaner Betrieb zu sein, wurden aber zu diesem Schritt gezwungen", so Kogler. Ausschlaggebend waren dabei vor allem die Revisionen zweier Anrainer sowie der Gemeinde im Namen des Bürgermeisters gegen den positiven Erweiterungsbescheid. Dieser wurde nach gemeinsamen Verhandlungen Ende 2013 von der Behörde ausgestellt.
"Wir haben Gutachten vorgelegt, die keine Überschreitung der Werte feststellen. Im Gegenteil, wir liegen weit unter den Grenzwerten. Die Anrainer sollten das anerkennen und nicht Staub aufwirbeln, den es gar nicht gibt", zeigt sich der Unternehmer verärgert.
"Alleine das Staubgutachten umfasst 270 Seiten und wurde über zwölf Monate anstatt der vorgeschriebenen vier gemacht." Insgesamt haben den Betrieb die Gutachten 140.000 Euro gekostet. "Das ist eine enorme Summe, die auch nicht so leicht zu verkraften ist", verrät Kogler.

Kritik an Bürgermeister
Verärgert ist der St. Urbaner "Steinbaron" vor allem von Bürgermeister Rauter. "Eigentlich hätte er die Aufgabe, Ruhe in diese Sache zu bringen und nicht Hetze zu betreiben. Es ist nicht nur mehr mein Ding, es hängen ja auch Arbeitsplätze daran. Diese Vorgehensweise ist arbeitsplatzvernichtend", übt Kogler scharfe Kritik. Weitere Schritte (auch rechtliche) schließt er selbst nach Betriebsübersiedelung nicht aus. "Das ist nun ein Schritt, aber noch nicht der letzte."

Kein Kommentar

Auf Nachfrage der WOCHE Feldkirchen will sich der St. Urbaner Gemeindechef Dietmar Rauter zur Causa Steinbruch Kogler nicht äußern. "Ich gebe dazu keine Stellungnahme ab", betont er.

CHRONOLOGIE DER EREIGNISSE
Das Natursteinwerk Kogler existiert in St. Urban seit rund 60 Jahren und ist mit 37 Mitarbeitern der größte Betrieb der Gemeinde.

Die Streitigkeiten mit Anrainern und Gemeinde begannen bereits vor rund zwei Jahren.

Die Vorwürfe der Anrainer und der Gemeinde: das Natursteinwerk produziert zu viel Staub und sei zu laut.

In mehreren Gutachten wurden diese Vorwürfe entkräftigt.

Eine Anzeige der Gemeinde bei der Bergbaubehörde brachte das Fass seitens des Steinbruches zum Überlaufen.

Werner Kogler gab daraufhin im August 2013 seine silberne Ehrennadel an die Gemeinde zurück und verlegte seinen Wohnsitz nach Döbriach.

Anfang Dezember 2013
gab es vor Ort eine Verhandlung (bezüglich der Erweiterung des Steinbruches), bei der alle Anrainer sowie die Gemeinde dabei waren.

Von der Behörde
wurde damals ein positiver Erweiterungsbescheid ausgestellt.

Im Februar 2014 erhoben zwei Anrainer sowie die Gemeinde Einspruch gegen diesen Bescheid.

April 2014:
Werner Kogler siedelt mit seinem Betrieb nach Feldkirchen und meldet sämtliche Mitarbeiter am neuen Firmenstandort in der Tiebelstadt an.

Der Betrieb
zahlt die Kommunalsteuer somit künftig nicht mehr in St. Urban, sondern in Feldkirchen.

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