Wigo Haus in Konkurs

FELDKIRCHEN. Paukenschlag in der Tiebelstädter Wirtschaft. Der Fertigteilhaus-Produzent Wigo Haus ist insolvent. Das Unternehmen Ing. E. Roth GmbH musste heute Vormittag beim Landesgericht in Klagenfurt einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung einbringen.

Unstellung dauerte länger als geplant
„Im Vorfeld der Einführung des neuen Verfahrens wurde in eine neue Produktionslinie, eine neue Halle, in Forschung und Entwicklung investiert. Diese Umstellungsphase dauerte länger als prognostiziert“, erklärt Manfred Faustmann, seit 16. Oktober 2012 alleiniger Geschäftsführer der Ing. E. Roth Gesellschaft m.b.H. „Durch diese Startschwierigkeiten schrieb das Unternehmen 2008 und 2009 dramatische Verluste.“ Die Gesamtverbindlichkeiten stiegen in dieser Zeit auf circa 13 Millionen Euro, davon Bank- und Investitionskredite in der Höhe von 11,8 Millionen Euro.

Schuldenberg als Erbe
Als weiteren Grund gibt man zudem die Verluste an, die in der Geschäftsführerphase durch Karl Markut bis 2011 entstanden sind. Die notwendige nachträgliche Berichtigung von Bilanzen bis 2012 führte zu einem negativen Eigenkapital von mehr als zwei Millionen Euro. Faustmann: „Wir haben nicht nur einen Schuldenberg geerbt, sondern mussten, nach dem Abgang von Verkäufern, auch in der Akquise praktisch bei Null beginnen. Der in dieser Zeit stark geschrumpfte Auftrags-Polster führte zu massiven Liquiditäts- und Auslastungs-Problemen der Ing. E. Roth GmbH.“

Über 30 Häuslbauer betroffen
Die Überschuldung beläuft sich auf rund vier Millionen Euro, wovon hauptsächlich die Kärntner Sparkasse betroffen ist. Wigo-Haus-Vertriebsges.m.b.H.-Geschäftsführer Werner Laber: „Unser Hauptziel ist es, jenen Kunden, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben, die Errichtung ihrer Eigenheime zu gewährleisten. Die Gespräche mit der Sparkasse laufen gut, sollten blockierte Gelder freigegeben werden, können wir unsere Lieferanten bezahlen und die in Bau befindlichen mehr als 30 Projekte bis Jahresende fertigstellen. Dies würde auch gewährleisten, dass die 2011 begonnene finanzielle und nachhaltige Sanierung erfolgreich fortgesetzt werden kann.“

Mitarbeiter sollen gehalten werden
Mit potenziellen Investoren werden derzeit Gespräche geführt. Im Falle eines Entschuldungsverfahrens mit einer 20-prozentigen Quote könnten die Roth Holzbauwerke 2014 den Betrieb wieder in vollem Umfang aufnehmen. „Wir haben uns 2012 konsolidiert und wachsen seit dem heurigen Jahr wieder. Die Mitarbeiter sind über alle Schritte informiert, der Betriebsrat steht voll hinter unseren Maßnahmen. Wir werden alles dazu tun, um den Großteil unserer insgesamt 100 Beschäftigten halten zu können. Auch, wenn uns klar ist, dass wir, trotz guter Auftragslage, im kommenden Jahr mit Umsatz- und Imageverlusten rechnen müssen“, wie die beiden Geschäftsführer betonen. „Das Verfahren bietet uns alle Chancen für eine erfolgreiche Zukunft.“

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