Campingplätze rüsten sich für den großen Ansturm
Mit Ferienbeginn startet auch Hauptsaison für die Campingbetreiber. Kurzurlaube sind beliebt.
BEZIRK FELDKIRCHEN (stp). Bleibt das Wetter beständig, freuen sich auch die heimischen Campingplatzbetreiber. Obwohl das Campen in den letzten Jahren wieder an Interesse gewonnen hat, kann schon allein ein schlechter Wetterbericht für einen Rückgang an Gästen sorgen.
Wetterprognose entscheidet
Das bestätigt auch Elisabeth Matschnig vom Campingplatz Kölbl in Ossiach: "Wir sind nicht weit von der Adria entfernt. Wenn die Wetterprognose bei uns nicht stimmt, fahren viele Kurzurlauber einfach weiter nach Italien." Generell beobachtet Matschnig vermehrt spontane Kurzurlauber, die nur für wenige Tage bleiben.
Dennoch ist die Buchungslage bei allen Plätzen rund um den Ossiacher See, aber auch am Maltschacher See und Goggausee zufriedenstellend.
Beim Camping-Gasthof am Maltschacher See sind vor allem die Stellplätze direkt am See das Highlight. "Diese Plätze sind auch in der Vorsaison immer gut gebucht. Für die Hauptsaison sind die Buchungen heuer aber generell gut. Der Platz ist sicher voll", so Matthias Spieß, der einen Anstieg an österreichischen Campern bemerkt: "Das ist in den letzten Jahren immer mehr geworden. Die Leute bleiben gerne im eigenen Land."
Diesen Trend merkt auch Heidi Hinkel vom Seecamping Laggner in Steindorf. Dass Camping in den letzten Jahren immer attraktiver geworden ist, liege aber auch an einer Veränderung der Urlaubsgewohnheiten: "Viele Familien wollen aufgrund der strengen Sicherheitskontrollen nicht mehr weit weg fliegen und machen lieber im eigenen Land Urlaub, wo man auch mit dem Auto hinkommt."
Campingvereinigungen
Ein großes Thema unter den Betreibern sind Campingvereinigungen wie zum Beispiel die ACSI aus Holland. Diese haben in den letzten Jahren auch in der Region einen starken Einfluss auf die Preise. Für manche Betreiber wirken sich diese zwar positiv auf die Anzahl der Gäste aus, drücken jedoch den Preis hinunter, merkt Elisabeth Matschnig an: "Wir verkaufen uns teilweise unter unserem Wert. Aber wenn der Nachbar eben Mitglied ist und über diese Vereinigung mittels einer Campingkarte einen billigeren Preis verlangt, muss man mitziehen, wenn man seine eigenen Gäste nicht verlieren will."
Die Betreiber kleinerer Plätze wie Spieß oder Hinkel sehen das anders. "Als kleinerer Campingplatz mit ca. 40 Stellplätzen bringen diese Angebote in der Vorsaison einige Gäste zu uns, die ohne das Angebot wohl nach Kroatien weiterfahren würden", so Hinkel. "Als Mini-Campingplatz sind wir zwar nicht unbedingt davon abhängig, in der Vor- und Nachsaison sind diese Campingcards von den Vereinigungen aber sicher ein Vorteil für uns", so auch Matthias Spieß. Neben Österreichern seien hauptsächlich Deutsche und Holländer zu Gast.
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