Zu Fuß und ohne Geld durch Irland

Marc (li.) & Tom Glintschnig vor ihrer Abreise nach Irland: In fünf Wochen wollen sie die 900 Kilometer zu Fuß bewältigen | Foto: Friessnegg
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BODENSDORF (fri). Gehen, das ist ein Lebenselixier der Brüder Marc (35) und Tom (29) Glintschnig aus Bodensdorf. Und gegangen sind sie in ihrem Leben schon sehr weit. Etliche Weitwanderwege – Jakobsweg, Israel National Trail, Wild Atlantic Way, ... – wurden zu Fuß bewältigt.

Kein Geld im Sack

Doch nun stellen sie sich einer neuen Herausforderung. "Wir wollen den "Ireland Way", das ist ein Weg, der 900 Kiolmeter durch Irland von Küste zu Küste führt, vollkommen ohne Geld als Charity für die Obdachlosenhilfe der Caritas Kärnten begehen", sagen die Brüder vor ihrer Abreise. "Damit sind wir auf die Hilfe und Unterstützung Fremder angewiesen und die Reise bleibt stets ungewiss."

An die Grenzen gehen

Zu Hause, im warmen Wohnzimmer klingt das Vorhaben ja recht einfach, dennoch glauben die Brüder, dass der Weg sie an ihre Grenzen führen wird. "Wenn man weiß, dass man kein Geld zur Verfügung hat, dann sieht die Welt gleich anders aus", ist der 35-jährige Marc überzeugt.
"Da wir Tagesetappen von rund 30 Kilometern schaffen wollen, brauchen wir drei Mahlzeiten täglich. Wir können uns die Lebensmittel aber weder im Supermarkt noch im Pub kaufen, sondern sind von der Nächstenliebe und davon, dass die Menschen uns weiterhelfen, abhängig." Dazu kommt, dass die Temperaturen um diese Jahreszeit in der Nacht auf rund 2°C sinken. "Da wird es im Zelt schon recht kalt und ziemlich feucht", wendet der 29-jährige Tom ein. "Aber vielleicht gewährt uns ja der eine oder andere hilfsbereite Mensch Unterkunft für eine Nacht."

Technik im Rucksack

Während bei den früheren Märschen der Rucksack meist voll mit Proviant und deshalb recht schwer war, wird bei dieser Reise viel technisches Equipment zu tragen sein. "Nachdem wir unsere Reise dokumentieren wollen und auch immer Kontakt zur Caritas in Klagenfurt halten, müssen wir alle Ausrüstungsgegenstände ständig mittragen."

Erst-Begehung

Kontinuierlich planen die Brüder Reiseberichte, Fotos und kurze Anekdoten via ihrer Social-Media-Kanäle zu veröffentlichen. "Wenn wir unser Vorhaben in die Realität umsetzen könnten, dann hätten wir nicht nur ein Zeichen für die Menschlichkeit gesetzt und gezeigt, dass die Hilfsbereitschaft grundsätzlich groß ist, sondern wären auch die Ersten, die den Weg zur Gänze gegangen sind", blicken die Brüder einige Wochen in die Zukunft.
Der Weitwandereg "The Ireland Way" wurde erst heuer eröffnet, wird aber in Szenekreisen durchaus mit dem Jakobsweg verglichen.
"Wir sind gespannt, denn dieses Mal ist wirklich der Weg das Ziel und sich ganz seinen Mitmenschen auszuliefern ist eine vollkommen neue Situation für uns."

Zur Sache

Die Caritas Kärnten unterstützt die Aktion, indem sie den Brüdern offizielle Dokumente ausstellt. Daraus geht hervor, dass sie gänzlich ohne Geld und zugunsten der Wohnungslosenhilfe der Caritas Kärnten unterwegs sind.
Das gespendete Geld kommt der Obdachlosenhilfe der Caritas Kärnen zu Gute.  Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet und es gibt drei Unterstützungsvarianten – sogenannte "Rucksäcke für obdachlose Menschen".
"Rucksack small": 9 Euro, entspricht einem Cent pro Kilometer pro Person
"Rucksack medium": 18 Euro, entspricht ein Cent pro Kilometer für beide Personen
"Rucksack large": 36 Euro, entspricht zwei Cent pro Kilometer für beide Personen
Infos:
www.breadlinewalking.com, www.facebook.com/breadlinewalking, www.instagram.com/breadlinewalking, www.twitter.com/breadlinewalk

Von Küste zu Küste

Der "Ireland Way" ist ein Wander- und Radweg über 900 Kilometer und umfasst 14 Grafschaften von Cork bis zum Giant's Causeway.
Entlang der zwanzig Etappen gibt es sieben Gebirgszüge, Wälder, Ackerland, Sümpfe, Küsten, Flüsse, Seen, irische Kultur und warme irische Gastfreundschaft zu entdecken.

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