Nahversorger in Ebene Reichenau und Steuerberg abgesichert
Nahversorgerförderung 2017: 200.000 Euro aus Wirtschaftsreferat für Versorgungs-Infrastruktur im ländlichen Raum.
EBENE REICHENAU/STEUERBERG. Schon im Vorjahr wurden mit 146.000 Euro aus dem Wirtschaftsreferat des Landes die Nahversorger-Infrastruktur und Arbeitsplätze gesichert. „Die Nahversorger-Förderung hat einen Mehrfachnutzen: für den Betrieb, die Mitarbeiter und die Bewohner im jeweiligen Umkreis. Nahversorger sind nicht nur Versorger, sondern immer mehr Kommunikationszentren im Ort“, bekräftigt LR Christian Benger.
Arbeitsplätze vor Ort
Gleich zwei Nahversorger im Bezirk Feldkirchen erhielten diese Woche von Benger persönlich die Zusage für die Förderung. In Reichenau investiert Ulrike Maierbrugger in ihren Sparmarkt. Der Nahversorger mit einem Vollsortiment hat sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit der Nahversorgerförderung werden auch Personalkosten gefördert. Der Spar in Reichenau erfüllt aber auch das Service einer Trafik und Lottoannahmestelle und ein Brötchen- und Plattenservice wird auch angeboten. „Jetzt wird auch verstärkt auf Regionalität gesetzt. Gerade die Region Nockberge hat so viel zu bieten“, sagt Benger. 3.500 Euro fließen von Landesseite in Betriebsmittel, Personal und Regionalitätsbonus.
Fullservice für die Kunden
Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat auch der Sparmarkt von Barnabas Stromberger in Steuerberg. Und Stromberger setzt voll auf die Regionalität und investiert in seinen Spar rund 50.000 Euro. „Kühlregale, Böden, Feinkosttheke müssen auch bei den kleinen Nahversorgern Top sein. Daher fließen aus dem Fördertopf 5.000 Euro“, begründet Benger. Die Gemeinde mit Bürgermeister Karl Petritz unterstützt die Investition ebenso. Auch der Spar in Steuerberg hat Fullservice mit Trafik, Zeitungen Lotto und ofenfrischem Gebäck.
Regionalität wird unterstützt
2017 wurde die Nahversorger-Förderung fortgesetzt, das Budget hat Benger auf 200.000 Euro aufgestockt und zusätzlich wurde ein Regionalitäts-Bonus eingeführt. Erstmals können Fleischereien und Bäckereien ansuchen. „Regional Regionales einkaufen, lautet das Motto. Wenn Nahversorger ein eigenes Regional-Regal einrichten, erhalten sie zusätzlich zur Förderung einen Bonus, wenn auch die Gemeinde dieses Vorhaben unterstützt. Von Landesseite verdoppeln wir den Gemeindebetrag bis max. 1.000 Euro“, erklärt Benger. Das Ziel sei klar: der regionale Wirtschaftskreislauf müsse in Schwung bleiben und der Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln könne man so besser gerecht werden.
Zur Sache
Nutzen können die Nahversorger-Förderung 2017 Nahversorger bis max. 10 Mitarbeiter und einem max. Nettoumsatz von bis zu 1 Mio. Euro. Als Beispiel: die 60 Nahversorger, die 2016 unterstützt wurden, weisen gemeinsam einen Nettoumsatz von 31 Mio. Euro auf.
2016 wurden 60 Nahversorger in Kärnten unterstützt, 242 Mitarbeiter abgesichert, weil nicht nur Investitionen sondern auch Personalkosten gefördert wurden. Die jeweiligen Gemeinden haben den Landesbetrag aufgestockt, so flossen 143.000 Euro vom Land und 176.000 Euro von den Gemeinden. In Summe haben die Nahversorger 455.000 investiert.
Immer mehr Gemeinden sind dabei, einen bestehenden Nahversorger zu unterstützen bzw. wieder einen zu errichten. Jedoch sind die Kosen ein großes Problem, sodass nur durch die Unterstützung von Land und Gemeinden das Überleben gesichert werden kann.
Studien der Wirtschaftskammern belegen: 99 Prozent der Bevölkerung ist die klassische Nahversorgung wieder wichtig oder sehr wichtig – und somit ist diese aus dem heutigen Wirtschaftskreislauf nicht mehr wegzudenken.
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