Freiham in Floridsdorf
Eine Band und ihr besonderer Wiener-Schmäh
"Wir lechzen nach dem Publikum und das Publikum nach uns", betonten die Mitglieder der Band Freiham. Schon hier ist jene Art Schmäh zu spüren, die das Trio auszeichnet und so authentisch macht.
WIEN/FLORIDSDORF. Die Musik und der Schmäh - das ist ihre Welt: Die Floridsdorfer Band "Freiham" hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur im 21. Bezirk einen Namen gemacht. Bei ihren Auftritten glänzen sie vor allem mit Spontanität. "Ja, manchmal singen wir Lieder ganz spontan das erste Mal bei einem Live-Auftritt", verrät Herbert Frei. Wenn der Song beim Publikum gut ankommt, dann wird er wieder verwendet. So sind schon einige Klassiker der Band entstanden.
Freiham, das sind drei echte Urgesteine: Herbert Frei, Herbert Junior und Petra Hameseder. Aus ihre Nachnamen entstand schließlich auch der Bandname. Zusammengefunden haben sie ausgerechnet in der Corona-Zeit, die für die Musikszene eher Ebbe als Flut neuer Ideen bedeutete.
"So wie wir sind.."
"Die authentische Mischung zwischen Austro-Pop, Schlager und einer weiteren breiten Musik-Palette, das macht uns besonders", erzählt Petra Hameseder. Die Leute würden vor allem diese ehrliche, unverstellte Art mögen. "Wir sind auf der Bühne gleich, wie auch hier mitten im Grätzel - da verstellt sich keiner. Privat läuft der selbe Schmäh und auch bei den Auftritten ist uns der direkte Kontakt mit den Leuten wichtig", resümiert auch Herbert Junior.
Der echte Freiham-Schmäh ist eine Art von Kabarett, wie das Trio verrät. Es geht dabei durchaus auch Mal etwas zynisch und sarkastisch zu. Es sind kleine, feine und gezielte Schläge unter die Gürtellinie sozusagen - "Beleidigend darf unser Schmäh aber niemals sein", erschallt es sogleich aus dem Mund aller drei Freiham-Mitglieder.
Dabei sei es dem Trio komplett egal, ob man nun vor zehn, hundert oder tausend Leuten auftreten würde. "Wir spüren immer diese Leidenschaft zur Musik", erklärt Herbert Junior schon wieder mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen. Diese Authentizität kommt bei vielen Menschen im Bezirk tatsächlich gut an. So hat sich mittlerweile schon ein Freiham-Fanclub gegründet, der innerhalb kürzester Zeit stolz auf eine Mitgliederzahl von über 6.000 Menschen verweist.
Eine Einheit mit dem Publikum
Bei so manchem Auftritt komme es deshalb zu einer einzigartigen Symbiose. Während Herbert, Petra und Herbert Junior einen ihrer Songs zum Besten geben, machen sie sich auch schon Mal auf den Weg hin zum Publikum. Man animiert zum mitmachen, scherzt ein wenig und "es entsteht eine Art Wohnzimmer-Feeling", findet Herbert Frei.
Eigentlich waren Herbert Frei, Herbert Junior und Petra Hameseder zuerst als Einzelkünstler tätig. Herbert Junior ist zudem Musikproduzent - und genau dort im Studio wagte man sich an ein neues Experiment. Petra und Herbert haben begonnen zusammen zu singen, schließlich hat sich auch Herbert Junior dazugesellt. Es habe von Anfang an viel Spaß gemacht und die Chemie habe gepasst.
So hat man sich schließlich auch gemeinsam auf die Bühne gewagt und sei dort von der Euphorie überrascht gewesen. "Erst das Publikum hat uns zu der Gruppe gemacht, die wir heute sind", so Herbert Frei. Diese Liebe, die dem Trio seither immer wieder entgegengebracht wird, möchte man auch weiterhin mit voller Leidenschaft zurückgeben - wenngleich allen Dreien schon jetzt der nächste Schmäh auf den Lippen brennt - doch so muss das bei Freiham einfach sein.
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