Sicherheit für Fußgänger
Bezirksvorsteher fordert Schutzweg über Prager Straße
Auf der Prager Straße fordert Bezirkschef Georg Papai seit Jahren einen Schutzweg – bislang ohne Erfolg.
FLORIDSDORF. Das Pressefoto zur Forderung eines neuen Schutzwegs über die Prager Straße zeigt, dass die Sache schon seit Langem im Bezirk ein Thema ist. Schließlich sieht man darauf eine Menschenmenge ohne Sicherheitsabstand oder Schutzmasken – in Zeiten von Corona unvorstellbar. Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) bringt die Situation auf den Punkt: "Wieder zieht ein weiteres Jahr ins Land und wieder ist nichts passiert."
Konkret geht es um eine geforderte sichere Querung über die Prager Straße auf Höhe des Einkaufszentrums Center 21. Die Prager Straße ist eine Hauptstraße und fällt daher nicht in die Zuständigkeit des Bezirks. 2018 wurde sie von der MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau, die dem Ressort der Vizebürgermeisterin angehört, in diesem Bereich umgebaut. Ein Kreisverkehr und eine Radüberfahrt wurden errichtet. "Für motorisierte und radelnde Verkehrsteilnehmer eine klare Verbesserung. Für die Schwächsten im Straßenverkehr, die Fußgänger, die es in Anbetracht der stark frequentierten Autobusstation und des Einkaufszentrums dort reichlich gibt, jedoch nicht", so Papai.
Fußgänger in Gefahr?
Seit Jahren wünschen sich der Bezirkschef, der örtliche Siedlerverein sowie weite Teile der Bevölkerung einen Schutzweg über die stark befahrene Straße – bislang ohne Erfolg.
Den Grund dafür, weshalb bis dato kein Zebrastreifen errichtet wurde, ortet der Bezirkschef bei der zuständigen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne), die das Anbringen eines Schutzweges an dieser Stelle laut Papai beharrlich verweigert.
"Die zuständige MA 46 –Verkehrsorganisation im Ressort Hebein gibt an, dass (noch) nichts passiert sei, was einen Schutzweg rechtfertigen würde", schäumt Papai.
Reaktion von Birgit Hebein
In einem Schreiben an Bezirksvorsteher Papai betont Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, dass sie sich der Entscheidung der MA 46, hier keinen Schutzweg zu errichten, anschließe. Stattdessen schlägt Hebein vor, örtlich eine Tempo-30-Beschränkung zu erlassen. "Das ist aber sinnlos, da es nicht den von uns beabsichtigten Zweck einer sicheren Querung der Prager Straße unterstützt", so Papai. Außerdem seien die Autofahrer an dieser Stelle nahe des Kreisverkehrs ohnehin kaum schneller unterwegs. "Aber ohne Schutzweg bleibt eben kein Auto stehen."
Auch wenn das Antwortschreiben wenig Anlass zur Hoffnung auf ein glückliches Ende in der Causa Schutzweg gibt, lässt sich der Bezirkschef nicht beirren: "Für mich steht die Notwendigkeit einer gesicherten Querung außer Frage. Ich werde weiter dafür kämpfen!"
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