Strebersdorf
Siedlerverein will die Verbauung stoppen

- "Siedlungsgebiet soll Siedlungsgebiet bleiben", heißt es in der Strebersdorfer Straße von der Initiative Großjedlersdorf.
- Foto: BV21
- hochgeladen von Sophie Brandl
Wenn es um Verbauungen wie in der Strebersdorfer Straße 48 geht, kommt es zu Unmut bei den Bewohnern. Sie fürchten um den Charme ihres Siedlungsgebiets.
FLORIDSDORF. Dem Siedlerverein „An der Gerasdorfer und Strebersdorfer Straße“ reicht es. In der Strebersdorfer Straße 48 wird gebaut, worunter die Nachbarn leiden. Ihnen werde die Sicht und Sonne genommen, außerdem verliere das Siedlungsgebiet seinen Charme, sagen sie.
Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) unterstützt die Forderung der Siedler nach einer Bausperre im Siedlungsgebiet. Dieses existiert seit 91 Jahren, umfasst 1.040 Grundstücke mit einer Größe von 500 Quadratmetern.
Alles in Planung
768 Unterschriften wurden bereits an das Büro der Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) übergeben. Der Siedlerverein fordert eine Reduzierung der derzeitigen Bauhöhe. Das soll mittels Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans erfolgen. Damit sollen künftig derartige Großprojekte verhindert werden. Das zuständige Planungsressort der Stadt Wien hat mit einem Verweis auf eine geplante wienweite Lösung reagiert, also einer Zusage für die Umsetzung. Das Gebiet ist nicht das Einzige, welches von den Verbauungen betroffen ist.
Gleichzeitig hat die Bezirksvertretung Floridsdorf im Februar einen „Mehrparteienantrag betreffend befristete Bausperre für das Gebiet zwischen Marchfeldkanal, Hasswellgasse, Babitschgasse, Strebersdorfer Straße, Ödenburger Straße und Steinamangergasse“ einstimmig beschlossen. Bis zum Inkrafttreten eines neuen Flächenwidmungsplans soll dadurch das Gebiet vor großvolumiger Bebauung geschützt werden. Von diesem Zeitpunkt an hat sich nichts getan. Der Flächenwidmungsplan wurde nicht überarbeitet und die geforderte temporäre Bausperre nicht realisiert.
Papai unterstützt Forderung
Der Siedlerverein ist empört. Sie fordern öffentlich einen Baustopp für ihr Gebiet. Bezirksvorsteher Georg Papi (SPÖ) unterstützt das Vorhaben. „Es gibt einige Siedlungsgebiete im Bezirk, in denen veraltete Flächenwidmungspläne größere und dichtere Bebauungen zulassen, als dies bisher praktiziert wurde. Seit der frei finanzierte Wohnbau entdeckt hat, dass es sich lohnt, in Floridsdorf zu investieren, werden diese Bebauungsbestimmungen mehr und mehr ausgereizt", meint Papai.
Er ist als Bezirksvorsteher mit dieser Entwicklung nicht immer glücklich gewesen. "Denn sie stellt auch eine Herausforderung an die bestehende und auf eine geringere Bevölkerungsdichte ausgelegte Infrastruktur dar. Daher unterstütze ich die Forderung der SiedlerInnen: Siedlungsgebiet soll Siedlungsgebiet bleiben." Papai spricht sich für ein rasches Handeln der Grünen Vizebürgermeisterin aus.
Aus dem Büro der Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Stadtentwicklung, Birgit Hebein, heißt es: "Eine Reduzierung der Fristhöhe auf 4,5 Meter bezüglich Bauhöhe wird befürwortet. Seitens der Stadtteilplanung werden Entwicklungsstrategien zur Schaffung von Wohnraum unter dem Gesichtspunkt der Erhaltung der kleinteiligen Siedlungscharakteristik, des Stadtbildes und der Wirtschaftlichkeit erarbeitet. In diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, inwieweit Änderungen der Bauordnung sinnvoll sind".
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