Siemensäcker: Widerstand gegen Bauprojekt

Die auf Kosten der Siedler von Städteplaner Roman Seidl erstellte 3D-Grafik zeigt das geplante Großprojekt Siemensäcker. | Foto: Helmut Sommerer
  • <b>Die auf Kosten der Siedler</b> von Städteplaner Roman Seidl erstellte 3D-Grafik zeigt das geplante Großprojekt Siemensäcker.
  • Foto: Helmut Sommerer
  • hochgeladen von Sabine Krammer

FLORIDSDORF. Im Bereich des umstrittenen Bauprojektes auf den ehemaligen Siemensgründen wurde nun der amtsinterne Entwurf, der sogenannte Gründruck, an alle Parteien, den Bezirk und die zuständigen Behörden versendet. Dieser in grüner Farbe gedruckte Entwurf eines neuen Flächenwidmungsplanes wird magistratsintern begutachtet, bevor der offizielle Plan, der Rotdruck, entsteht.

Obwohl erst ab dem Rotdruck Betroffene Eingaben machen können, regt sich bereits jetzt Widerstand der angrenzenden Siedler. Sprecher Helmut Sommerer: „Wir bestehen auf die Einhaltung des gesamten Forderungskatalogs, von der Reduzierung der Bauhöhe auf 21 statt 35 m, auf eine Reduzierung der Wohnungen auf derzeit 1.000, auf die Erbringung eines Bodengutachtens und auf eine Absicherung von Folgeschäden durch Grundwasser.“

Kontaminierter Boden

Die ehemaligen Siemensäcker wurden im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert. In den Bombentrichtern wurden danach wahrscheinlich Autoreifen, Unrat sowie gefährliche Stoffe und Altlasten entsorgt. Recherchen über das kontaminierte Bauland fehlen bis jetzt. Da die Kosten hierfür jedoch vom Bauträger übernommen werden sollen, vermuten Anrainer auch deswegen eine größere Zahl von Wohnungen. Sommerer: „Diese Vorgaben zwingen den Bauträger, möglichst viele Wohnungen zu errichten.“

Bezirk vermittelt

Bezirksvorsteher Georg Papai (SP): „In Floridsdorf besteht ein massiver Bedarf an Wohnraum, sowohl von neu Hinzugezogenen als auch von alteingesessenen Floridsdorfern.“ Er will Gespräche zwischen den einzelnen Fachabteilungen der MA 21 und dem Grundeigentümer führen und einen Kompromiss in die Wege leiten. Eine Reduktion der Höhe der drei 35-Meter-Türme ist für Papai vorstellbar, wenn die verlorene Fläche an anderer Stelle berücksichtigt wird. Eine Reduktion auf 21 m und eine Reduktion der Wohnungen erscheint unwahrscheinlich. Sommerer hält die Reduktion der Höhen für wichtiger und wünscht die zusätzlichen Flächen auf einem zweiten Grundstück bei der Schnellbahnstation Siemensstraße: „Sollte man weiterhin die Bürgerrechte ignorieren, stehen unsere Rechtsvertreter in den Startlöchern.“

Prüfung folgt

Umweltstadträtin Ulli Sima teilte mit, dass die MA 22 Umwelt in einem Feststellungsverfahren prüft, ob bei den Siemensäckern eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden soll. Die Entscheidung trifft dann die Landesregierung. WIFF, FPÖ, ÖVP, Grüne und NEOS brachten im Bezirk einen Antrag ein.

Anzeige

Passende Stellenangebote
Regionale Jobsuche – schnell und unkompliziert

Wer in seiner Region nach neuen beruflichen Möglichkeiten sucht oder qualifizierte Mitarbeitende gewinnen möchte, findet auf MeinBezirk.at eine passende Lösung. Das regionale Jobportal bringt Arbeitssuchende und Unternehmen effizient zusammen – direkt vor Ort. Egal ob du dich beruflich verändern möchtest oder als Arbeitgeber neue Mitarbeitende suchst – auf MeinBezirk.at/Jobs wirst du fündig. Durch clevere Filterfunktionen, persönliche Job-Benachrichtigungen und individuelle Profile findest du...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Foto: Bestattung Himmelblau
10

Himmelblau Bestattung
Dem Tod im Leben seinen Platz einräumen

Die eigene Sterblichkeit - ein Thema, das zunächst unangenehm wirken mag, das man gerne zur Seite schiebt und das bis heute als gesellschaftliches Tabu verankert ist. Bis man plötzlich damit konfrontiert wird. Ein geliebter Mensch stirbt, eine Pandemie wirft jahrelang Fragen über Gesundheit und Tod auf, Angehörige erkranken und beginnen ihren Abschied vorzubereiten. Die eigene Vergänglichkeit tritt vermehrt in unser Bewusstsein. Österreichs größtes privates Bestattungsunternehmen Himmelblau...

  • Wien
  • Unternehmen im Blickpunkt

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.