In der Schleifgasse
Floridsdorf im Einsatz gegen Mietspekulationen
In der Schleifgasse haben sich besorgte Mieter an Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) gewandt. Wird hier psychischer Druck auf Menschen ausgeübt, um sie aus den Wohnungen zu drängen?
WIEN/FLORIDSDORF. Gestiegene Lebenskosten, höhere Mietpreise - die Teuerung ist auch in Floridsdorf deutlich zu spüren. Dazu kommen die Sorgen des Alltages - und nicht zu selten auch prekäre Einzelschicksale.
Lokalaugenschein in der Schleifgasse 4: Ein offenstehendes Haustor mit defektem Schloss, vermüllte Gang- und Hofbereiche, eine aufgebrochene Kellertüre, kaputte Kellerbeleuchtung. Umstände, die den Schluss nahelegen könnten, dass hier versucht wird, die Mieterinnen und Mieter durch psychischen Druck bewusst aus dem Haus zu bekommen.
"Vermieter schon bekannt"
Die Mieterinnen und Mieter haben sich deshalb hilfesuchend an Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) gewandt, der daraufhin seine Unterstützung zugesichert hat. „Es geht nicht, dass Mieterinnen und Mieter, die nachweislich regelmäßig ihre Miete entrichten, so behandelt werden“, zeigt sich der Bezirkschef empört.
Der MieterHilfe der Stadt Wien sind solch unzumutbare Zustände nicht neu. „Der Vermieter ist uns bereits durch zahlreiche Beschwerden von Mietern auch aus anderen Häusern bekannt“, berichtet Teamleiter Ronald Schlesinger.
Auch die Gebietsbetreuung Stadterneuerung unterstützt die noch im Haus verbliebenen Mieter. "Welche Schritte Mieter*innen bei einer solch belastenden Wohnsituation setzen können, liegt oft nicht gleich auf der Hand. Es ist gut, sich Unterstützung zu holen", sagt Claudia Wührer vom GB*Stadtteilbüro für die Bezirke 21 und 22.
„Die Beratungsdienste der Stadt Wien leisten hier vorbildliche Hilfestellung, aber Vorkommnisse dieser Art gehören auch öffentlich gemacht. Die Hausbesitzer und ihre Verwaltungen müssen wissen, dass wir solche Vorgehensweisen in Floridsdorf nicht dulden“, stellt Bezirksvorsteher Papai klar.
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