Sport und Bewegung
Floridsdorfer Premium Dancers wollen hoch hinaus
Die Premium Dancers in Floridsdorf sind weit mehr als nur eine hübsche Umrandung von Sportveranstaltungen. Hartes Training und eine einzigartige Gemeinschaft prägen den Verein.
WIEN/FLORIDSDORF. Das Klischee, dass Cheerleader und Cheerdancer nichts weiter als das hübsche Beiwerk zu Sportveranstaltungen sind, kursiert immer noch an vielen Orten. Doch wer die Premium Dancers in Floridsdorf in Aktion sieht, der merkt: Performance Cheer ist weit mehr! Es wird hart trainiert und an Meisterschaften teilgenommen.
Die sportliche Leiterin der Premium Dancers ist Denise Erlasch. Die 25-Jährige betont: "Wir sind Cheerdancers - das bedeutet wir tanzen mit Pompons und feuern bei den Spielen an. Vieles aus unserem Tanzstil kommt aus dem Ballett, dem Jazzdance und aus der rhythmischen Sportgymnastik."
Die Premium Dancer sind zudem das offizielle Dance Team des American Football Team Danube Dragons, das seine Heimat ebenfalls im 21.Bezirk hat.
Bei den Premium Dancern gibt es verschiedene Altersklassen. Ab 4 Jahren ist man ein Peewee, ab 12 Jahren Junior und ab 16 Senior. Diese Klassen sind wiederum unterteilt in Teams, die Hobbymäßig dabei sind und Meisterschaftsteams. Diese Profi-Teams sind auch als Spitzensport eingetragen.
"Im Peewee-Bereich sind wir neunfacher Staatsmeister", zeigt sich Erlasch stolz und fährt fort: "Wir trainieren zwei bis vier Mal pro Woche. Die Trainings unter der Woche dauern zwei Stunden, jene am Wochenende drei bis vier Stunden."
Trainiert wird für verschiedenste Auftritt, vor allem aber für die zwei bis vier Wettkämpfe, die pro Jahr stattfinden.
Für Anfänger und Profis
Bei den Meisterschaftsteams ist das Training nach einer klaren Struktur aufgebaut. Nach einer Begrüßung folgt das Warm-Up. Hier werden etwa Kräftigungsübungen gemacht und gedehnt. Anschließend gibt es ein Techniktraining, in dem die Elemente aus der Choreographie durchgemacht werden. Das bedeutet Sprünge, Drehungen und Stretching. Im letzten Teil des Trainings geht man die gesamte Choreographie durch und die Gruppen werden aufgeteilt. "Da gibt man dann alles und ist anschließend wirklich müde und erschöpft", sagt die sportliche Leiterin und beginnt sogleich zu lachen.
Wer Vorerfahrung mitbringt, kann durchaus schon nach kurzer Zeit in ein Meisterschaftsteam kommen. Wer noch keine Erfahrung auf dem Gebiet hat, der kann in Kursen die Basis des Performance-Cheer erlernen. Ein Aufstieg in die Meisterschaftsteams kann hier dann bei Interesse schrittweise erfolgen.
Denise Erlasch selbst war schon als Kind begeistert vom Tanzen - aber zuerst im Hiphop-Bereich angesiedelt. Über ihre Schwester ist sie dann mit 16 Jahren zu den Premium Dancern gekommen.
Nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung hat sie dann schon damit begonnen auch als Coach im Verein zu arbeiten. Seit einem Jahr hat sie nun die sportliche Leitung übernommen. Hauptberuflich arbeitet sie als Lehrperson. Ihren Beruf und ihr Engagement bei den Premium Dancers unter einen Hut zu bringen ist nicht immer leicht, betont sie. Aber sie ist in beiden Bereichen mit Herzblut dabei, so findet sich immer ein Weg.
Eine starke Bindung
Die größte Herausforderungen als Coach sieht sie darin, das Team auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Also dafür zu sorgen, dass die gemeinsamen Elemente und die Synchronität in den Abläufen funktioniert: "Dafür muss man auch das Gespür dafür bekommen, mit welcher Choreographie man das Beste aus allen Teammitgliedern herausholen kann. "
Es gibt durchaus Momente, wo es Rückschläge gibt. "In unserem Sport hat man leider immer wieder Mal mit Verletzungen zu kämpfen", bedauert die 25-Jährige. Zudem gebe es manchmal Phasen, in denen man sich schwer tue, sich zu motivieren. Wenn jemand ausfällt, kommt es zu großen Problemen. Nicht selten muss dann die ganze Choreographie umgestellt werden. Das kann sich dann auch auf die Moral des Teams auswirken.
Streit oder negative Stimmung gibt es trotzdem nicht bei den Premium Dancern, betont die sportliche Leiterin. Auch das sei ein wesentlicher Grund warum sie sich dem Verein so verbunden fühlt: "Wir haben einen guten Zusammenhalt. Da bilden sich schon von Kindesalter an tolle Freundschaften, die über die Jahre immer stärker werden."
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