Kulturszene Gänserndorf
Das neue dakig: Kraut und Rüben und ein unrundes Jubiläum
GÄNSERNDORF. Pandemie hin oder her, der neue - kooptierte - Obmann des Gänserndorfer Kulturvereins dakig, Michiru Ripplinger ist guter Hoffnung. Sozusagen schwanger mit dem Programm der Saison 2021, die - so Corona will - nach Ostern startet.
Doch eigentlich hätte "der andere kulturverein im grenzbereich" die Saison mit "FrauenGestalten" am 6. März eröffnen wollen. "Das hätte perfekt gepasst, denn am 8. März ist internationaler Frauentag", meint Ripplinger.
FrauenGestalten
Die Saxophonistin Julia Schreitl setzt sich mit ihrer aktuellen Doppelrolle als Musikerin und Mutter von zwei Kleinkindern auseinander und reflektiert im Zyklus „FrauenGestalten“ augenzwinkernd weibliche Begriffsklischees wie Muse, Diva, Glucke, Hexe usw. Diese Kompositionen stellen die solistischen Qualitäten des eigens dafür zusammengestellten Jazz - Quintetts heraus. Zusammengehalten und verbunden werden die Einzelstücke durch eine Hymne an die Frauen, ein Thema, das auf neun verschiedenen Arten wiederkehrt.
Besetzung:
Viola Falb – Sopransaxophon, Bassklarinette
Ilse Riedler – Tenorsaxophon, Klarinette
Julia Schreitl – Altsaxophon, Flöte
Emily Smejkal – Kontrabass
Judith Schwarz - Schlagzeug
Das dakig setzt heuer auf "Kraut und Rüben". "Wir sind auf der einen Seite musikalisch breit aufgestellt, auf der anderen Seite gibt es in Zusammenarbeit mit T.A.B.U. ,Theater als bewusster Umweg, und Prost Mortem Theateraufführungen", teilt Ripplinger mit. Auch Kabarettabende sind geplant, so konnte der österreichweit erfolgreiche Haringseer Kabarettist Pepi Hopf engagiert werden. Generell will der Verein verstärkt junges Publikum erreichen. im Zuge der neuen Reihe „offene Bühne“, die im Herbst startet, werden sich junge und junggebliebene Talente beweisen dürfen.
Im Frühsommer ist außerdem ein großes Fest geplant. Eigentlich hätte das dakig im Vorjahr 25-jähriges Vereinslokal-Jubiläum gefeiert, die Veranstaltung fiel aus bekannten Gründen aus. "Also gibt es heuer im Sommer eine große Veranstaltung - zum 26. Jubiläum", grinst der neue Obmann.
Neu ist auch das Logo des Lokals, das sich ab sofort „Kulturbühne dakig“ nennt. "Wir wollen uns damit offener präsentieren, zeigen, dass Veranstaltungen für alle Interessierten zugänglich sind, aber gleichzeitig den Namen ‚dakig', den es seit 1988 gibt, nicht verwerfen", erklärt Ripplinger.
Michiru Ripplinger
E-Gitarrenschüler bei Bernhard Krinner in der Musikschule Strasshof/Nordbahn.
Gitarrist in der Musikschulbigband unter der Leitung von Hermann Vasik
1996 erster Auftritt im dakig mit vier Schulfreunden aus dem Gymnasium Gänserndorf.
Nach der Matura Jazzstudium bei Claus Spechtl am Konservatorium der Stadt Wien (heute MUK),
2006 gründet Michiru Ripplinger die Band „hiroi“
2009 und 2016 CD Veröffentlichungen
Als sideman tätig bei Skyko, Clemens Hofer Trio, Massage Sauvage, Floating World Trio, What Am I Here For, Fred Schreiber und das große Komplott, Grenzgasse 8, ...
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