Meinung der Gänserndorfer Redaktionsleiterin
Den Richtigen zu finden, ist die Kunst
Wie haben Sie sich als Kind Ihren Traumberuf vorgestellt? Ich wollte mal Rauchfangkehrerin werden. Jeden Tag die ganze Welt zu überblicken, stellte ich mir großartig vor. Eine Lehre habe ich dann nicht gemacht, die Uni Wien und später die wirkliche weite Welt waren verlockender.
Aber die Lehre, die duale Ausbildung, hat so viele Vorteile, sie birgt Chancen und berufliche Erfahrungen, die keine Schule bieten kann. Und dennoch wird sie von vielen Jugendlichen und deren Eltern als minderwertig im Vergleich zu Matura und Studium angesehen.
Freilich, Pflastersteine schleppen und Schweinshaxen zerhacken, klingt nicht nach Traumberuf. Aber die Bandbreite an Lehrberufen ist riesig und geht weit über Kfz-Technikerin und Frisör hinaus. Das Angebot ist groß - wären da nicht ein paar Hürden: Der Arbeitsort ist unerreichbar, die Schulnoten sind schlecht, die Arbeitszeiten mit der jugendlichen Lebensrealität nicht vereinbar. Und dann muss ja auch die Chemie zwischen Lehrherr und Lehrling passen. Den Richtigen zu finden, ist nicht so einfach, doch die Suche lohnt sich.
Ulrike Potmesil
Redaktionsleiterin BezirksBlätter Gänserndorf
ulrike.potmesil@regionalmedien.at
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