"Wir helfen" in Gänserndorf
Elvis ist Julians Glücksbringer
Julian und Elvis sind ein Dreamteam. Der Gänserndorfer Bub ist Autist, mit Hilfe der großzügigen Bezirksblätter-Leser bekam er nun einen Therapiehund.
GÄNSERNDORF. "Julian liebt seinen Elvis von der ersten Sekunde an." Nicole Oppitz strahlt. Es war ein langer Weg, bis der zehnjährige Bub einen Therapiehund erhalten hatte. Jetzt ist der schwarzgelockte Vierbeiner Teil der bisher vierköpfigen Familie und hält Julian, seinen Bruder Philipp und die Eltern Nicole und Patrick Oppitz ganz schön auf Trab. "Wir arbeiten und trainieren täglich mit Elvis, Julian macht das auch total gerne", erzählt die Mutter. Die Arbeit mit dem einjährigen Therapiehund ist für die Familie eine neue Herausforderung, doch viel mehr noch Erleichterung des Alltags, denn Elvis ist dazu ausgebildet, seinem Partner - in dem Fall eben Julian - Halt zu geben. "Schon in den ersten Tagen hat es Elvis geschafft, sich anbahnende Wutanfälle zu stoppen und er hat Julian zu Bett gebracht. Das erste Mal, dass ich das nicht tun musste", erzählt Nicole Oppitz.
Ausgewählt wurde der Assistenzhund in Salzburg beim Verein "Partnerhunde Österreich." Mittels Fragebogen, persönlicher Gespräche und Videos, die den höchstmöglichen Lärmpegel in der Familie darstellten, stellten die Trainer fest, welcher Hund für die Gänserndorfer Familie in Frage käme. "Elvis' herausragende Eigenschaft ist seine Nervenstärke", lächelt Nicole Oppitz. In kleinen Schritten sollen der einjährige Retriever-Barbet-Mischling und Julian ein eingeschworenes Team werden.
21.876 Euro gespendet
Julians größter Wunsch wurde dank der großzügigen Spende der Bezirksblätter-Leser wahr. 21.876 Euro überwiesen sie auf das Spendenkonto des Vereins "Wir helfen" und damit konnte Julians Familie den langersehnten Assistenzhund, der 20.000 Euro kostet, finanzieren.
2020 hatte die Gänserndorfer Familie die Diagnose für Julian bekommen: Asperger Autismus. Der Alltag ist für Julian und seine Familie, zu der seit 2014 auch Julians kleiner Bruder Philipp gehört, nicht einfach. Julian tut sich mit Emotionen schwer, drückt sie mit Aggression aus. Jede kleine Veränderung seines Alltags wirft ihn aus der Bahn, führt zu Wutanfällen.
Julian geht Menschen aus dem Weg, Tiere liebt er dagegen über alles, er bekam bereits ein paar Stunden Pferdetherapie. "Therapien und Diagnostik sind teuer, das meiste müssen wir selbst bezahlen", erzählt Papa Patrick, der von Beruf Lokführer ist.
Umso mehr freut sich die ganze Familie über die Hilfe der Bezirksblätter-Leser, mittels der Julians größter Wunsch Wirklichkeit wurde: "Wir sagen Danke für jeden einzelne Euro."
Über 21.000 Euro für Julians größten Wunsch
Bezirksblätter-Spendenanruf brachte unglaublich viel Unterstützung
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