Gänserndorf
Grüne gegen Entsiegelungsprojekt
Momentan wird in Gänserndorf eine Fläche von 500 m2 entlang der Protteser Straße entsiegelt. Die Gänserndorfer Grünen bemängeln, dass ausgerechnet ein Gehweg für das Projekt herhalten muss.
GÄNSERNDORF. Derzeit finden Bauarbeiten entlang des sanierungsbedürftigen Gehsteigs auf der Seite des Sportplatzes an der Protteser Straße in Gänserndorf statt. Im Zuge dieser Maßnahmen wird der Gehweg entfernt und eine Fläche von 500m² entsiegelt. Nachdem Stromleitungen verlegt wurden, soll an dieser Stelle eine Grünfläche entstehen. Glücklich mit dieser Vorgehensweise sind die Grünen nicht.
"Statt den Gehsteig, der langsam in die Jahre gekommen ist, zu sanieren, wurde er abgetragen. Das erste Entsiegelungsprojekt der Gemeinde geht somit auf Kosten des nichtmotorisierten Verkehrs",
bemängelt die Stadträtin Beate Kainz. So seien Fußgänger nun gezwungen auf die andere Straßenseite zu wechseln, Querungsmöglichkeiten gebe es nur wenige.
"Das Modell der Stadt der kurzen Wege ist in Gänserndorf noch nicht angekommen. Stattdessen wird hier weiterhin eine rückwärtsgewandte Verkehrspolitik umgesetzt, in der sogar grundsätzlich positive Projekte, wie die Entsiegelung von Flächen auf Kosten der Fußgängerinnen geht",
ergänzt Kainz. Die Stadtgemeinde sieht das naturgemäß anders: Der kombinierte Geh- und Radweg auf der gegenüberliege Straßenseite sei aufgrund seiner Breite und Beschaffenheit ein sicherer Weg für Fußgänger und Radfahrer. Auch das Lebensmittelgeschäft „Hofer“ sei durch den Zebrastreifen an der Ampelanlage auch gut und sicher erreichbar.
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