Rotes Kreuz NÖ
Hohenau wird Rot-Kreuz-Standort
HOHENAU. Für die medizinische Versorgung des nordöstlichsten Fleckens Österreichs ist es ein großer Gewinn: Hohenau wird Rot-Kreuz-Standortgemeinde. Die Ortsstelle selbst existiert schon seit Jahrzehnten, allerdings wird sie nicht rund um die Uhr und ausschließlich von Freiwilligen besetzt, die Fahrzeuge sind vor den jeweiligen Häusern geparkt, die Ehrenamtlichen in Bereitschaft.
Im Rahmen des neuen Rettungsdienstvertrages des NÖ Roten Kreuzes wurde nun für die Zukunft ein fixer Stützpunkt in Hohenau mit einer Mannschaft, die täglich rund um die Uhr in Bereitschaft ist, festgelegt. "Wir sind überrascht und freuen uns, dass die Ortsstelle aufgewertet wird", sagt Hohenaus Bürgermeister Wolfgang Gaida. Derzeit ist man auf Standortsuche, entweder wird ein bestehendes Gebäude adaptiert oder etwas Neues gebaut. Die Entscheidung wird gemeinsam mit der Immobilienabteilung des Roten Kreuzes getroffen.
"Der Vertrag ist ein Meilenstein in der Geschichte des Rettungsdienstes in Niederösterreich", betont Bernhard Seidl, Geschäftsführer der Bezirksstelle Zistersdorf. Die Bezirks- und Ortsstellen, überhaupt die gesamte Organisation des Roten Kreuzes, sind historisch gewachsen und über Verträge mit den einzelnen Gemeinden festgelegt. Nun wird ein Gesamtmodell für Niederösterreich erstellt, die Standorte, Fahrzeuge, das Personal werden mit dem Land NÖ vertraglich fixiert. Seidl: "Damit werden die Ressourcen und zugleich Synergien bestmöglich genutzt, wir agieren in Zukunft über die Bezirksgrenzen hinaus."
Im Einsatzradius von Hohenau liegen in Zukunft auch die Mistelbacher Gemeinden Hausbrunn, Rabensburg und Bernhardsthal. "Ich bin froh über das Ende der sinnlosen Bezirksgrenzen, wenn es um Erste Hilfe geht", meint Gaida.
Frühestens nächstes Jahr beginnt man mit der Planung der Ortsstelle, zu Beginn wird hier ein Rettungsfahrzeug stationiert sein, die Belegschaft wird aus Berufsrettungsfahrern, Ehrenamtlichen und Zivildienern bestehen.
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