Frau in der Wirtschaft
Im Interesse der Frauen
Der Ausdruck Quotenfrau ist ihr ein Greuel. Als Powerfrau zu gelten findet sie gut, ist es doch ein Synonym für die Frau mit Erfolg. Geht es um Frauenthemen in der Wirtschaft, wird Dagmar Förster sofort aktiv
GROSS-ENZERSDORF (rc). Dagmar Förster nützt ihre Verbindungen und beruflichen Erfahrungen geschickt, um vollbeschäftigten und wirtschaftstreibenden Frauen den Rücken zu stärken. Sie will das Zögern der Frauen wegwischen, was oft auch darauf zurückzuführen ist, dass es nach wie vor an flexiblen Arbeitszeitmodellen und adäquaten Kinderbetreuungseinrichtungen fehlt. Es erfordert Mut und Energie sich als Führungskraft in Betrieben zu etablieren, aber nimmt man die Sache erst mal selbst in die Hand, ist diese Initiative auch von Erfolg gekrönt.
"Als Frau in der Wirtschaft-Bezirksvertreterin im Bezirk Gänserndorf unterstütze ich mit konsequenter Interessensvertretung, umfassendem Service und einem erfolgreichen Netzwerk den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmerinnen“, gibt sich Dagmar Förster bestimmt.
Von Tochter zu Tochter
Dagmar Förster führt die Geschäfte des Sanitätshaus Luksche in der dritten Generation. Der weibliche Geschäftssinn wurde ihr in die Wiege gelegt.
"Ich bewunderte die Arbeit meiner Eltern", erzählt die Bandagistenmeisterin, die 1986 gleich nach der HAK-Matura in den elterlichen Betrieb einstieg und im zweiten Bildungsweg ihre Lehrzeit absolvierte.
Die Entwicklung des Betriebes ist ein über 70jähriges Musterbeispiel an Frauenpower. Dagmar Försters Großvater und Firmengründer Josef Steinecker verstarb in den 60ger-Jahren und in Zeiten, wo Frauen am Herd stehen sollten, übernahm 1967 seine mutige Witwe Elfriede Steinecker das Geschäft dieser männerdominierenden Branche. Frau Steinecker übergab 1979 den Betrieb an ihre Tochter Hertha Luksche. 2004 wurde die Geschäftsleitung an Frau Luksches Tochter Dagmar Förster weitergegeben. Seit 2016 arbeitet ihre Tochter Bettina aktiv im elterlichen Betrieb mit und es kann mit Sicherheit angenommen werden, dass auch "diese" Tochter den Betrieb in gewohnter Qualität weiterführen wird.
Beruf und Familie
Die Mutter von zwei Kindern ist nicht nur Geschäftsführerin der Luksche Sanitätshaus GmbH mit seinen bald fünf Filialen, sondern auch Prokuristin im Transportunternehmen ihres Ehemannes. Die leidenschaftliche Netzwerkerin ist neben ihrer Funktion als Bezirksvorsitzende "Frau in der Wirtschaft Niederösterreich in Gänserndorf", auch noch in vielen anderen Gremien tätig.
"Ich selbst habe, als meine Kinder klein waren, großteils von daheim aus gearbeitet. Die Kinder erlebten, dass ich arbeite, aber auch immer anwesend und als Mutter für sie da war. Und so lernten sie, dass ein Tag in Arbeits- und Freizeitzonen eingeteilt wurde. Es war toll, meine Kinder mit diesem Konstrukt eines Tagesablaufs zu autonomen Menschen zu formen", erinnert sich Dagmar Förster, mit einem Lächeln an ihr kleines Erfolgsrezept in Sachen Doppelbelastung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.