Baumschnitt
In Form gebracht - Weiden in den March-Thaya-Auen (mit Video)
RABENSBURG/HOHENAU. Die imposanten alten Kopfweiden beim „Kleinen Mühlteich“ in Rabensburg sind etwas Außergewöhnliches. Die Weidenrinde zählt zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit, sie gilt als die Mutter von Aspirin, darüber hinaus sind die alten Bäume mit ihren Höhlen in den Stämmen Lebensraum, für Vögel, Marder und Fledermäuse.
„Kopfweiden“ sind keine eigene Baumart, sondern heimische Weidenbäume, welche regelmäßig „gestümmelt“ werden, um junge Astaustriebe zu initiieren. Diese Weidenruten wurden und werden z. B. als Flechtholz genutzt. Dadurch entstehen mit der Zeit die charakteristischen „Köpfe“ der Weiden.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rabensburg schnitt die Ortsgruppe der Berg- und Naturwacht auf der Gemeindewiese einige Kopfweiden, eine durchaus anspruchsvolle Tätigkeit. Die 15 Teilnehmer, unter ihnen auch Bürgermeister Wolfram Erasim, konnten nicht nur Interessantes über die Praxis der Landschaftspflege erfahren, sondern auch gleich mit anpacken.
Europaschutzgebiet
"Anpacken - Lebensraumsschutz" ist ein Baustein im Pilotprojekt "Naturlandschätze - Beratungs- und Bildungsangebot für Gemeinden im NÖ Schutzgebietsnetzwerk", an dem auch Rabensburg teilnimmt. Die Gemeinde liegt im Europaschutzgebiet March-Thaya-Auen.
Die Weidenschnittaktion wurde vom Biologen Werner Lazowski und Ute Nüsken vom Hohenauer Verein Auring vorbereitet und fachlich begleitet.
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