Kammerspiele: Singen im Regen
Singin In The Rain, da erinnert sich fast jeder. Durch wiederholtes Ausstrahlen im Fernsehen kennen den Film sogar jüngere Semester.
Der Film mit Gene Kelly in der Hauptrolle war und ist legender und jeder, der sich dieses Thema annimmt, hat keine leichte Aufgabe und wird mit dem Original verglichen.
Als Musical wurde es zum ersten Mal 1983 in London aufgeführt. Und jetzt hat es das Theater in der Josefstadt in den kleinen Kammerspielen auf die Bühne gebracht. Dass Singin In The Rain nicht Run For Your Wife (ebenfalls eine Produktion der Kammerspiele) toppen kann, war klar. Aber Regisseur Werner Sobotka schafft es einmal mehr, eine flotte Show mit Liebesgeschichte, Verwirrungen im Hollywood-Businesses und Befindlichkeiten der handelnden Personen witzig darzustellen. Der Wandel vom Stumm- zum Tonfilm bringt allerlei Konflikte. Schauspieler, die in Stummfilm-Ära als brillant galten, haben so mache Probleme, wenn sie sprechen mussten. So die Schauspielerin Lina Lammont, die ob ihrer unverständlichen piepsender Stimme synchronisiert werden muss. Was heftige Auseinandersetzungen zu Folge hatte. Und eine auf der einen Seite unglückliche auf den anderen Seite ein glückliche Liebschaft ist der Mix für einen Stoff, den so nur Amerikaner schreiben können. Aus dem grandiosem Team ist Ramesh Nair (der Inder aus der Telering-Werbung) hervorzuheben. Wie er tanzt, singt, schauspielert und den Scapstick beherrscht, ist ein Augen- und Ohrenschmaus. Und für die Choreografie war er auch noch zuständig. Also: Auf in die Kammerspiele zu einem vergnüglichem Abend, der eine wilkommene Abwechslung zu den täglichen Krimis in Fernsehen bittet. Viel Spaß.
Reinhard Hübl
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.